Wie wunderschön können Dankeschöns sein. Stefanie hat mir geschrieben. Mir sind die Tränen gekommen, als ich ihren Text gelesen habe. So viel Dankbarkeit kommt aus jeder Zeile, aus jedem Buchstaben.
Bitte lest selbst, was Stefanie Födinger mir geschrieben hat:
Stefanie: Dankbarkeit ist so etwas Wunderbares. Und wenn ich mir nun kurz Zeit nehme zu reflektieren, wem ich gerne Danke sagen will, fühle ich mich sofort unheimlich reich. Weil es da so viele gibt, denen ich gerne Danke sagen möchte. Jetzt ist es ein wenig so wie in einem Interview, in welchem man gefragt wird, ob man noch jemanden grüßen lassen will. Und dann fängt man an 🙂 …die Reihung ist nicht unbedingt gemessen am Maß meiner Dankbarkeit, eher an der Nähe zu meinem Herzen. In diesem Sinne darf ich beginnen.
Mit ihm, diesem für mich absolut unglaublich außergewöhnlichen Mann, meinem Ehemann Matthias, ohne ihn so vieles nicht möglich wäre. Neben der Leitung seiner Forschungsgruppe als Molekularbiologe in der Krebsforschung, ist er der, der mich in allem und immer unterstützt. Zu jeder Tages- und Nachtzeit, bei jedem Wetter, in guten wie in schlechten Zeiten, 365 Tage im Jahr, ohne wenn und aber. Er, der den letzten Cent in Hufschuhe investiert, bevor er sich eigene neue Schuhe kauft. Er, der mich beruhigt und mir Kraft gibt, wenn wir in der Nacht mit einem Kolikpferd in die Klinik fahren müssen. Er, der mich bei allen therapeutischen Aktivitäten im Kinderdorf begleitet und es so ermöglicht, dass noch mehr Kinder mit dabei sein können.
Er, der diese bereichernde Leidenschaft für die Islandpferde mit mir teilt. Es gibt noch so vieles, wofür ich ihm dankbar bin, aber das würde diesen Rahmen sprengen.
Weiters will ich mich bei Kristina bedanken. Kristina begleitet mich vom ersten Tag an im Kinderdorf. Sie vertraut mir ihren wundervollen Espen an, der der absolute Professor im psychotherapeutischen Arbeiten mit den Kindern ist. Und wie wir wissen ist das Pferdeverhalten immer abhängig von der Wechselwirkung Selbstbeziehung Pferd, Selbstbeziehung Pferdemensch und die daraus resultierende Beziehung zwischen beiden. Und da macht Kristina wohl einiges so richtig richtig!! Denn Espen ist die Ruhe selbst, zumindest in beinahe jeder Situation, im Außen immer kontrolliert und ausgleichend. Im Innen voller Temperament und liebenswertem Drama. Und genau so beschreibe ich Kristina. Sie behält immer die Ruhe, versucht eine Lösung zu finden, hat immer ein tröstendes Wort, eine helfende Hand, ein offenes Ohr. Kristina ist so klug zu wissen, was gut ist auszusprechen, und auch weise genug, in manchen Situationen einfach nur nett zu lächeln.
Und, es ist einfach beinahe alles so wunderbar einfach mit ihr. Wir essen gerne die gleichen Kekse, trinken gerne das gleiche Bier, reiten gerne die gleichen Wege, das gleiche (sehr gerne schnelle) Tempo … als würden wir das immer schon so tun. Einfach herrlich. Was für ein Geschenk mit so einer feinsinnigen und liebevollen, praktisch veranlagten, künstlerisch begabten, kontrolliert brodelnd dramatischen Stallschwester mit so einem großartigen Pferd die Stall WG teilen zu dürfen. Danke, liebe Kristina, von Herzen.
Und nun zu unseren Pferden Kalli, Espen und Bjarki. Diese drei Helden, die uns an jedem Tag, uns und so vielen Kindern, ihr Vertrauen, ihre Güte, ihre Geduld, ihr Wissen, ihre Kraft und ihr Herz schenken. Diese absolut großartigen Islandpferde, die uns mit ihrer einzigartigen Persönlichkeit jeden Tag aufs Neue ins Staunen bringen. Ich weiß gar nicht, wie ich Danke sagen kann. Für dieses große Geschenk mit ihnen sein und arbeiten zu dürfen.
Die Jungs leben am Kinderdorfgelände, werden täglich am Schulweg begrüßt, beim Heimkommen gestreichelt, hören so viele Geschichten, (er)tragen so tragische Schicksale mit, unterstützen Spannungen lösen zu können, helfen Struktur zu finden, begleiten am Weg durch wirklich schwere Zeiten, gleichen Ungerechtigkeiten aus, halten inne, spenden Trost, schnaufen sanft, spielen lebendig, bleiben geduldig, sind nie nachtragend, sind immer gerecht, sind einfach wunderbar.
DANKE, von Herzen,
Stefanie
miia: Wenn ihr mehr über den besonderen Ort und die besondere Aufgabe lesen wollt, die Stefanie und ihre Vierbeiner haben, könntet ihr hier weiterlesen.