Nach einer kleinen Pause geht es weiter! Weiter mit meinen Gesprächen, die ich im Vorfeld des miia:momentums mit all unseren Teilnehmer*innen führen darf. Hach, ich mag diese Telefonate, geben sie mir doch die Gelegenheit, ein bisschen mehr über die Reiter und Reiterinnen zu erfahren. Über ihre Erwartungen und Erfahrungen mit dem Dressurreiten. Heute hab ich mein Gespräch mit Manuela Rausch für euch. Manuela ist Einstellerin in Stockerau und Reiterin aus (riesengroßer) Leidenschaft. Lest am besten selbst!
miia: Hi liebe Manuela! Kannst du mir bitte etwas über dich erzählen?
Manuela: Das mach ich gern! Ich komme aus einer „Nichtreiterfamilie“, hatte aber schon in frühester Kindheit eine riesengroße Leidenschaft für Pferde. Ich durfte sehr bald mehrere Pferde reiten, beim Einreiten helfen und auch sehr früh unterrichten. Das waren wertvolle Erfahrungen für mich. Da ich immer wieder in Ställen mit unterschiedlichen Pferderassen stand, konnte ich auch immer wieder Pferde aus unterschiedlichen Disziplinen, unter anderem auch mit guter Dressurausbildung reiten. Mit 18 Jahren habe dann am Panoramahof gearbeitet und dort wahnsinnig viel über die Jungpferdearbeit gelernt. Jetzt wohne ich in der Nähe von Wien und habe das große Glück, meine Stute ganz in der Nähe zu haben.
miia: Und wie war dein Sommer?
Manuela: Mein Sommer war super, ich wohne nicht weit weg vom Reitstall. Ich kann also mit dem Fahrrad zum Pferd fahren und konnte reiten, bevor es richtig heiß wurde. Es ist schön, wenn man so früh im Stall ist und den Sonnenaufgang genießen kann.
miia: Dann kommen wir gleich mal zum Thema des heurigen miia:momentums! Was hältst du denn vom Dressurreiten?
Manuela: Ich denke, Dressurreiten ist die Basis jedes Reitens und dient der Stärkung aber vor allem auch der Gymnastizierung und Gesunderhaltung unserer Pferde. Als Reiter*in ist es unsere Verantwortung, darauf zu achten, dass das Pferd seinen Körper richtig einsetzt, wenn es uns tragen soll. Es hilft uns auch, unsere Pferde entlang der Skala der Ausbildung auszubilden, zu trainieren und deren Potential voll auszuschöpfen. Das hilft uns natürlich auch in der Ovalbahn, wenn die Pferde fein an den Hilfen stehen und die reiterlichen Hilfen schnell verstehen und umsetzen soll.
Natürlich sind mit Gangpferden so manche Dressurlektionen vielleicht schwieriger, aber das sollte keine Ausrede sein, sie nicht zu versuchen und dadurch gemeinsam mit dem Pferd zu wachsen.
miia: Wie wichtig ist dir denn der Austausch mit anderen?
Manuela: Der Austausch untereinander und das Besprechen von Herausforderungen sind für mich wichtige Bausteine für die eigene reiterliche Entwicklung. Ich habe den Vorteil, dass ich in Stockerau in einem Stall bin, in dem eine ambitionierte Reitergemeinschaft Platz gefunden hat. Hier gibt es viel Austausch und immer wieder Trainer*innen, die für Kurse kommen. Natürlich wäre es toll, wenn wir innerhalb Österreichs auch besser miteinander vernetzt wären.
miia: Bitte erzähl mir etwas über Safira, die Stute, mit der du uns beim miia:momentum die Ehre geben wirst.
Manuela: Safira vom Ullersberg ist 8 Jahre jung, windfarben mit einer tollen Doppelmähne. Sie ist 5-gängig veranlagt, Pass reite ich aber (noch) nicht. Sie steht in ihrer Ausbildung – trotz ihres Alters – noch am Anfang und ich freu mich schon wahnsinnig auf die kommenden Jahre mit ihr. Ich habe sie jetzt seit einem Jahr und genieße täglich ihren tollen Charakter.
miia: Und wieder die übliche Frage: welche 5 Wörter beschreiben Safira am besten?
Manuela: Menschenbezogen, lieb, verschmust, vielleicht bisschen bequem, (m)eine Prinzessin … ich glaub, das beschreibt sie am besten.
miia: Könntest du bitte die folgenden Satzanfänge beenden?
Manuela: Klar!
Wenn ich mein Pferd sehe … geht mir das Herz auf.
Reiten bedeutet für mich … leben.
Wenn ich in der Früh aufwache … dann führt der erste Weg zur Kaffeemaschine.
Gelacht habe ich das letzte Mal … beim Kurs am Wochenende mit Gústaf Ásgeir Hinriksson.
Wenn ich noch einmal mit dem Reiten beginnen würde … würde ich vermutlich nicht viel anders machen.
miia: Danke, liebe Manuela für das Interview! Hat viel Spaß gemacht und ich freu mich schon, dich persönlich kennen zu lernen … noch 20 Tage! 🙂