Geschichten aus der Reitschule

Es ist wieder Zeit für ein paar Geschichten aus der Reitschule Hamingja. Der Name ist isländisch (wen wundert`s 🙂 ) und übersetzt bedeutet dieses Wort „Glück“.

Madeleine Weiss und Judith Srb betreiben diese Reitschule in der Nähe von Wien und ich habe das besondere Glück, dass ich immer wieder ein paar wunderbare Geschichten aus der Reitschule von den beiden bekomme. Heute geht es um das kleine Glück des allerersten Ausritts.

Ich übergebe das Wort an Madeleine Weiss!

Ab in den Wald!

„Viele Reitschüler*innen kommen zu uns mit dem Wunsch, eines Tages einmal auszureiten. Den Wind in den Haaren zu spüren und mit dem Pferd auf endlosen Weiten zu galoppieren. Doch ohne richtige Vorbereitung geht dieser Wunsch nicht in Erfüllung. Somit wird hart trainiert, bis man sattelfest genug ist, um ins Gelände zu gehen. Wochen vergehen bis dieser Wunsch so groß ist, dass man es fast nicht mehr aushält und der/die Reitlehrer*in endlich der Meinung ist, dass man gut genug ist.

Der erste langersehnte Ausritt ist ausgemacht und die Nacht davor wird kaum geschlafen vor lauter Aufregung. Das Lieblingspferd soll natürlich den ersten Ausritt mit einem gemeinsam bestreiten. Schön gestriegelt und gesattelt, sogar bereits mit eigener Schabracke, da das Lieblingspferd natürlich top gestylt sein muss, geht es nun endlich los.

Das erste Stück noch über die Straße, doch nach den ersten 100 Metern ist der Wald erreicht. Die kühle Luft weht durch Mähne und Reiterhaar, die Vögel zwitschern und die Reiter*innen grinsen über beide Ohren. Nun geht es endlich bergauf und das Pferd wird das erste Mal ein bisschen schneller. Nun vergeht das Lächeln gar nicht mehr, das erste Trab- beziehungsweise Tölt-Stück im Wald ist geschafft.

Nach kurzer Entspannung für die Pferde ist bereits im schönen Wienerwald das nächste Stück mit Anstieg erreicht und der erste Galopp folgt. Das Geräusch der Hufe auf dem Waldboden, den Wind durch die Haare – gibt es etwas Schöneres? Das harte Training hat sich ausgezahlt.  Nach einer guten Stunde – oder manchmal eben auch länger – sind wieder alle glücklich und zufrieden im Stall angekommen. Kaum sind die Pferde abgesattelt und gefüttert, wird bereits im Terminkalender geschaut, wann sich der nächste Ausritt ausgeht.

Es ist immer etwas ganz Besonderes, diese Wünsche zu erfüllen!“

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