10 Tipps bei Sehnsucht nach deinem Pferd

Ein Virus hält die Welt in Atem. Kein Grund panisch zu werden, aber eine wichtige Aufforderung gut aufzupassen, viele Dinge des täglichen Lebens zu überdenken und sich unbedingt an gemeinsame Regeln zu halten. Zu unser aller Schutz. Gemeinsam schaffen wir das schon! Auch ich werde ab morgen nur noch von zuhause arbeiten und keine Menschen mehr treffen. Und ich bin natürlich all jenen dankbar, die in dieser Zeit richtig viel zu tun haben und einen großen Dienst an unserer Gesellschaft leisten.

Dass das alles auch den Kontakt zu unseren Pferden betrifft, ist seit heute aber auch klar. Reitschulen wurden heute geschlossen, Einsteller dürfen oder sollen ihre Vierbeiner nicht mehr besuchen. Also: besser wir fahren jetzt mal nicht zu den Pferden. Man kann es anders auslegen und sagen, wir geben den Pferden einmal ein bisschen Urlaub von uns. Hier findet ihr alles Wissenswerte rund um die Schließungen von Pferdehöfen.

Ich werde Náma, Hreimur, Óþreyja und Skriða in der nächsten Zeit natürlich sehr vermissen und daher hab ich mir 10 Dinge überlegt, die mir ein bisschen helfen könnten, wenn ich den ganzen Tag daheim bin und Sehnsucht nach ihnen bekomme. Vielleicht ist der eine oder andere Gedanke ja auch für euch brauchbar?

1. Das Wissen, dass es meinen Pferden gut geht und sie bestens versorgt sind, hilft mir enorm. Gute Informationen von den Stallbesitzern zu bekommen und ihnen vollends zu vertrauen, ist da schon eine riesengroße Hilfe und Erleichterung. Meine Stallkollegen und ich werden Fotos und Videos von unseren Tieren bekommen. Da fällt es mir nicht so schwer, am Sofa mit einem Buch zu sitzen und lächelnd an die Tiere zu denken. Wenn die Sehnsucht groß wird, stelle ich mir einfach vor, wie die Pferde in der Sonne liegen und gemeinsam ihren Urlaub genießen. Danke an Karin, Charly und Bianca, ich bin euch sehr, sehr dankbar.

2. Ich gehe davon aus, dass wir in nächster Zeit alle gut mit Lebensmitteln versorgt sein werden, warum also nicht mal Pferde – Leckerlie – Rezepte ausprobieren? Hab ich mal gemacht. Für Námas Geburtstag vor 4 Jahren. Leider habe ich damals alle Leckerlies selber aufgegessen, weil sich heraus gestellt hat, dass sie wunderbar zum Kaffee gepasst haben 🙂 . Aaaaaber ich könnte so einen Versuch ja wieder mal starten. Meine Anleitung für diese Leckerlies findet ihr übrigens hier. Ich würde mich auch sehr über ein Rezept von euch freuen. Ich veröffentliche es auch gerne.

3. Ich habe die „Islandpferde – Reitlehre“ von Andrea-Katharina Rostock und Walter Feldmann, auch „blaue Bibel“ genannt, noch nie ganz durchgelesen. Zu meiner Schande gestehe ich das gerne. Das ist doch jetzt mal eine hervorragende Gelegenheit, das nachzuholen.

4. Habt ihr alle Folgen von „Fest im Sattel“ gesehen? Ich weiß schon, in Zeiten von Netflix etc. ist es vielleicht nicht mehr en vogue. Aber die Geschichte rund um einen Islandpferdehof, die übrigens zwischen 1986 und 1990 am Hof von Jens Füchtenschnieder in Deutschland gedreht wurde, lenkt wunderbar von Langeweile zu Hause ab. 56 Folgen gibt es! Im Mittelpunkt: Islandpferde, Geldsorgen und ganz viel Liebe!

5. Ihr habt noch keinen Trainingsplan für euer Pferd für die Zeit nach der Virus – Pause? Nun, wenn die Sehnsucht nach dem eigenen Pferd zu groß wird, könnte man sich darüber ja mal Gedanken machen. Warum nicht ein eigenes Bullet Journal dazu gestalten? Da gibt es richtig schöne Ideen. Und wenn man viel Zeit hat … why not?

6. Ich weiß nicht, wie es euch geht, aber hattet ihr als Kinder oder Jugendliche ein Pferdebuch, das eure Liebe zu den Tieren so richtig entfacht hat? Ich verrate euch meines: Es war „Bille und Zottel“ von Tina Caspari, das mich soooo gefesselt hat, dass ich sogar meinen Sohn nach einer der Hauptfiguren benannt habe 🙂 ! Ich finde es ist Zeit, es noch einmal zu lesen. Vielleicht spüre ich die unglaubliche Sehnsucht wieder, die ich als Kind hatte, wenn es darum ging, ein eigenes Pferd zu besitzen. Hattet ihr auch ein Lieblingspferdebuch?

7. Das Ausgehverbot hat bei allen Unannehmlichkeiten natürlich auch eine kleine positive Seite: das Geld, das man für sonst was ausgegeben hätte, könnte man auf die Seite legen, um sich danach eine tolle Pferdedecke oder ein neues Zaumzeug zu leisten?

8. Alle Pferdeartikel – Hersteller haben Frühjahrskataloge herausgebracht! Auch wenn ich nicht alles kaufen kann, sie am Sofa durchzublättern macht mir sehr viel Spaß.

9. Ich werde meine Reitsachen wieder auf Vordermann bringen. Man könnte ja mal das Leder der Reithosen einlassen? Oder ein Loch stopfen? Einen Fuss – Gummi erneuern? So könnte man vielleicht altes Reitgewand wieder brauchbar machen. Dieser Punkt widerspricht natürlich ein bisschen Punkt 7 und 8, aber eine gut geplante Kombination aus diesen Punkten, wäre vielleicht wünschenswert?

10. Ich hatte dieses Jahr vor, zum ersten Mal bei einem Turnier zu starten. Wie fit man für Training und Bewerbe sein muss, ist mir ziemlich schnell ziemlich klar geworden. Ich möchte daher die Zeit zu Hause auch dafür nützen, selbst fitter zu werden! Kraftübungen kann man gut zu Hause machen und laufen gehen darf man trotz Ausgehverbot. Allein zwar, aber das macht ja nichts. Wenn ich so alleine durch den Park laufe, werde ich mir vorstellen, auf dem Pferderücken zu sitzen und mit meinem Pferd durch die Natur zu galoppieren. Vielleicht hilft das ja?

Was macht ihr, wenn ihr Sehnsucht nach euren Pferden bekommt? Bin neugierig …

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