Einen wunderschönen guten Morgen! Los geht es voller Elan in eine neue Arbeitswoche. Bevor ich aber ins Büro fahre, bin ich euch noch ganz dringend eine frohe Kunde schuldig. Nämlich ein Interview mit der Gewinnerin des Outdoor Riders Cups (ORC) in der Allgemeinen Klasse.
Eva Lorenzoni und ihr(e) Pferd(e) leben in der Steiermark, wie auch schon die Gewinnerin der Kinderklasse, Mira Stummer. Es scheint, dass man in der Steiermark besonders viele gute Ausreitwege finden kann 🙂 .
Wenn man hört, wieviele Kilometer Eva Lorenzoni im Jahr 2019 im Sattel gesessen ist, verwundert es nicht, dass sie den Sieg davontragen konnte.
miia: Eva, kannst du mir bitte etwas über dich und deine Pferde erzählen?
Eva: Ich heiße Eva, reite seit meiner Kindheit, meine Familie hat 4 Islandpferde. Wir sind im Norden von Graz zuhause. Ich bin Freizeitreiterin, voriges Jahr habe ich das mehrtägige Wanderreiten für mich entdeckt. Seitdem es den ORC gibt, nehme ich daran teil, allerdings bin ich in den letzten Jahren weniger geritten als heuer. Die meisten gemeldeten Ritte bin ich mit „Freyfaxa“, meinem eigenen Pferd geritten, sie ist 18 Jahre alt und steht seit ihrer Geburt in meinem Besitz. Im März 2019 ist die Idee entstanden, mit Freunden von Güssing zum Neusiedlersee zu reiten.
In meiner Begeisterung habe ich einfach ja gesagt, ohne mir im Klaren zu sein, was das an Trainingsaufwand für Faxa und mich bedeuten würde. Also hab ich einen Trainingsplan für uns erstellt, was gar nicht so einfach war, da ich beruflich viel unterwegs war. Im April ist das Training losgegangen. Im Mai haben die ersten mehrtägigen Sternritte stattgefunden: teilweise im Grazer Bergland, teilweise haben wir das Südburgenland unsicher gemacht. Im Juli das nächste Training im Südburgenland. Im September wurde das Training auf 6 Tage die Woche ausgedehnt, mit unserem ersten Ritt über 40 Kilometer. Ich war sehr stolz auf uns.
miia: Nenne bitte 3 Wörter, mit denen du dein Pferd beschreiben würdest.
Eva: Verlässlich, Kooperativ, Töltmoped 🙂 .
miia: Was war eure weiteste Strecke bzw. euer längster genannter Ritt?
Eva: 135 km in 4 Tagen von Punitz (in der Nähe von Güssing großteils über Ungarn nach Apetlon am Neusiedlersee). Die längste Tagesetappe davon hatte 44 km. Besonders stolz bin ich, dass Freyfaxa der einzige Isländer unter Großpferden war und wir die Isi-Ehre hochgehalten haben.
miia: Welche war eure schönste Strecke und warum?
Eva: Puhh, da gab es mehrere: Der Ritt nach Rönok im Naturschutzgebiet, der Wanderritt an den Neusiedlersee, da man über tolle Wiesen- und Feldwege, kilometerlang und einfach nur geradeaus tölten konnte – Grenzenloses Reiten …
miia: Mit welchem Menschen an deiner Seite hat das Ausreiten am allermeisten Spaß gemacht und warum?
Eva: die Ritte im Burgenland mit Sigrid, Sabine, Dagmar, Christa, genauso der Wanderritt mit Gerlinde, Matthias, Edi, Franz und Roli, da waren einige Lacher dabei 🙂 .
miia: 3 Dinge, auf die man beim Wanderreiten auf keinen Fall vergessen darf?
Eva: Handy, gute Laune und nette Begleitung
miia: Wirst du nächstes Jahr wieder dabei sein?
Eva: Auf jeden Fall, da es schon Pläne für einen weiteren Wanderritt im Herbst im 3-Länder-Eck Slowenien, Ungarn, Österreich gibt, da muss trainiert werden.
miia: Na, da wünsche ich alles Gute und ich gratuliere noch einmal herzlich zum Sieg im Outdoor Riders Cup!
Und mit grandiosen Siegern geht es übrigens bald weiter. Die miia Sport C – Trophy Gewinner wurden ermittelt und ich freue mich schon sehr, sie euch bald bekannt zu geben.