Ich mag das. Manchmal fragen mich Menschen, ob sie mir einfach ein paar Zeilen schicken können, die sie mit der Welt teilen möchten. In diesem Fall hat Carina mich gefragt. Und weil sie anderen Mut machen möchte, dachte ich, das ist ein guter erster Beitrag für das Jahr 2020. Mut und Durchhaltevermögen brauchen wir nämlich alle hie und da mit unseren Tieren, richtig?
Carina hat mir geschrieben: „Beim Reiten bin ich heute zum Entschluss gekommen, meine letzten 4 Jahre mal zu teilen. Ihr fragt euch jetzt sicher warum? Ganz klar, die Meisten von euch, die diesen Beitrag sehen, kennen meine Geschichte nicht. Auf den Bildern, die ich dazu gegeben habe, wirkt alles ganz toll, doch das war es am Anfang ganz und gar nicht.
Alles begann mit dem Gedanken, dass ich ein eigenes Pferd haben wollte. Ich habe mich auf die Suche begeben und fand meine kleine Gülla. Am Anfang dachte ich, sie muss sich erst an den neuen Stall gewöhnen und an die anderen Pferde. Wir hatten einige Trainer da, für Bodenarbeit und Reittraining. Ich habe sie auch bereiten lassen.
Doch alles schien hoffnungslos. Sie ging mir immer wieder durch, ist manchmal sogar gestiegen und oftmals hatte ich Glück, dass ich so einen guten Halt im Sattel hatte. Die Angst war ein ständiger Begleiter in diesen Jahren. Dann fand eine gute Freundin von mir einen Trainer, der öfters auch zu uns kam. Aus irgendwelchen Gründen schaffte er mit uns den Durchbruch. Nach jeder Stunde fühlte ich mich besser und stärker, so konnte ich meinem Pferd endlich die Sicherheit bieten, die es brauchte.
Mein Pferd und ich sind uns jetzt so nah wie noch nie zuvor. Sie wartet oft am Tor bis ich sie hole. Sie kommt, wenn ich sie rufe. Wir gehen ausreiten mit viel Spaß. Warum ich das alles erzähle? Ich möchte anderen Mut machen, weil es manchmal nicht einfach ist. Aber bleibt immer dran, es lohnt sich. Niemand kann euch so viel Liebe, Geduld und Aufmerksamkeit zurückgeben, wie euer Pferd. Danke an alle, die mir in der Zeit viel Mut zugesprochen, mir geholfen haben mit Tipps und immer an uns geglaubt haben.“