Es ist ein bisschen wie ich es schon einmal in einem Artikel beschrieben habe. Die Islandpferdewelt ist eine eigene kleine Welt. Nicht, dass sie anders wäre als andere eigene Welten. Wir Islandpferdereiter haben eben ein gemeinsames Hobby, eine gemeinsame Leidenschaft, so wie es viele andere „Welten“ auch haben. Man denke an Golfspieler, Motorradfahrer oder so.
Bevor an diesem Wochenende unsere kleine Welt gebannt nach Strasswalchen blickt, wo die Salzburger und Tiroler Meisterschaften stattfinden, möchte ich euch gerne noch einen Artikel zeigen, der aus Oberösterreich kommt. Magdalena uns Susanne haben mir geschrieben, denn – und das hat unsere kleine Welt vielleicht anderen Welten voraus – es gibt einen internationalen Tag des Islandpferdes. Der war am 1. Mai. An diesem Tag sind alle Islandpferdefans, die die Möglichkeit haben, aufgerufen, irgendetwas zu tun, um anderen Menschen das Islandpferd vorzustellen.
In Andorf, am Islandpferdehof Lichtegg, hat man sich etwas besonderes dazu ausgedacht – und Magdalena und Susanne hat das alles aufgeschrieben und das kann ich euch natürlich nicht vorenthalten!
Magdalena hat mir folgendes geschrieben: „Ein Reiterhof trifft Vorbereitungen für einen ganz normalen Feiertag? Klingt komisch? – Ist aber so … für die Islandpferdeszene wird dies fast schon zur Routine. Denn am 1. Mai findet nicht nur der österreichische Staatsfeiertag, sondern auch der von der FEIF ausgerufene internationale Tag des Islandpferdes statt. So nahmen wir, die Andorfer Pferdefreunde, es uns schon zum zweiten Mal zur Aufgabe, eine Feier zu Ehren unserer 4-beinigen Wegbegleiter auf dem Islandpferdehof Lichtegg zu veranstalten.
Die Vorbereitungen waren vielfältig und beinhalteten einiges an organisatorischen Dingen: Zuerst einmal galt es, ein spannendes Programm zusammenzustellen: Heuer nahmen wir uns vor, ein Spaßturnier zu veranstalten, bei dem alle Reitschüler mitmachen durften, aber auch das Islandpferd bestmöglich zu präsentieren und ein kleines Schaureiten, in dem die Vielfältigkeit unser tollen Pferderasse gezeigt wird, zu planen, zu üben und vorzubereiten.
Außerdem galt es natürlich auch für die passende Verpflegung zu sorgen, Helfer zu aktivieren und auch ein Rahmenprogramm zu finden.
Hier ging es vor allem um das Ponyreiten und um unsere Kinderecke, in der gemalt, gebastelt und geschminkt wurde. Als routinierter Verein war aber auch das für uns alles kein Problem und der große Tag wurde freudig erwartet.
Begonnen hat der 1. Mai dann schon recht früh bei bestem Wetter mit den letzten Vorbereitungen am Hof. Der Startschuss fiel wortwörtlich um 9 Uhr mit dem Start des ersten Blocks des Spaßturnieres, bei dem die Reiter ihre Geschicklichkeit unter Beweis stellen mussten. Es galt Wäsche aufzuhängen, ein Fahne zu transportieren über einen Balken zu balancieren und dabei auch noch möglichst schnell zu sein … Alles gar nicht so einfach – aber unsere ReiterInnen waren bestens vorbereitet und meisterten die Aufgaben BRAVOURÖS!
Danach begann das erste Schaureiten (Das wurde übrigens zwei Mal gezeigt, sodass wir möglichst viele Leute von unseren wunderbaren Gangpferden überzeugen konnten). Bei heroischer Musik ritten unsere Fahnenreiter in die Bahn ein und eröffneten so den Gangreigen.
Gefolgt von unserer 8-köpfigen Quadrille, dem traditionellen Bierkrügerlreiten, einem Schauspringen (denn auch das können unsere Vierbeiner!!), einem Ponyturnen (mit starker Unterstützung von den Steckenpferden Amadeus, Sabrina, Blikki und Co) und dem traditionell isländischen Handpferdereiten.
Es wäre aber nicht der Tag des Islandpferdes, wenn man nicht außerdem ihre 5 Gänge nicht präsentiert hätte. Natürlich ließen wir uns auch das nicht nehmen und so wurden die fünf Gänge von einigen unseren Turnierreiterinnen stolz präsentiert (Mit dabei natürlich Kolur frà Stora-Hofi – MEM-Teilnehmer 2018).
Ein Highlight des Tages war definitiv der Schaupunkt – oder besser gesagt – das Duell „Mensch gegen Pferd“. Läufer der Sportunion IGLA long life stellten sich der Herausforderung einen Staffellauf gegen unsere Pferde zu bestreiten. Man mag uns überheblich nennen – doch zuerst dachten wir: „Kein Problem“ – Doch in der ersten Probe wurden wir eines besseren belehrt und uns wurde bewusst: „Das wird nicht einfach“. Denn unsere Pferde sind zwar schnell, doch die Staffelholzübergabe stellte sich als nicht ganz einfach heraus. Außerdem waren die Läufer famos und erbrachten bravouröse Leistungen.
In der Probe noch knapp geschlagen zeigten wir beim Tag des Islandpferdes jedoch unser Bestes (das Üben der Staffelübergabe hat sich rentiert) und die Läufer mussten sich den Pferdestärken dann doch geschlagen geben.
Zwischen den einzelnen Schaureiten waren unsere Ponyführerinnen beim Ponyreiten fleißig und haben eine beachtliche Anzahl von Runden (man munkelt es waren über 200) zurückgelegt. Nach einer Mittagspause ging es weiter mit den nächsten Blöcken des Spaßturniers und den Abschluss machte unsere spontane „Kampfmannschaft“ der Einsteller im Geschicklichkeitsturnier.
Nach dem offiziellen Ende ließen wir den Tag noch gemütlich ausklingen (den Gerüchte nach sei mit einem Stamperl Schnaps auf den erfolgreichen Tag angestoßen worden).
Zum Schluss bleibt definitiv noch zu sagen, dass es ein äußerst gelungener und lustiger Tag war. Wir möchten uns bei allen Besuchern und Beteiligten im Namen der Andorfer Pferdefreunde sehr herzlich bedanken!“
miia: Ganz herzlichen Dank, liebe Magdalena und Susanne! Wahnsinn, was ihr da auf die Beine gestellt habt 🙂 ! Danke an Sandra von Dráumur Photography für die tollen Bilder!
Ich muss es erwähnen: es handelt sich bei diesem Beitrag, so wie bei allen anderen Beiträgen auch, um eine „unpaid promotion“. Sprich: ich bekomme kein Geld dafür. Ich mache es einfach gerne.