Das neunte Fenster im Kalender der Dankbarkeit gehört Doris Szewieczek.
Das letzte Jahr war nicht gerade mein persönliches Lieblingsjahr. Noch 2017 im Sommer hat sich Vina eine Verletzung zugezogen, Riss in der oberflächlichen Beugesehne und monatelange Zwangspause.
Im neuen Jahr dann endlich wieder spazieren gehen, danach Schritt reiten, 10 Minuten.
Wer jetzt denkt, die anstrengende Zeit war damit vorbei, falsch gedacht. Ein Pferd, das ein halbes Jahr lang nur in der Box gestanden und gerade so den Weg zum Putzplatz geschafft hat, hat völlig andere Vorstellungen von langsam wieder anfangen.
Ab 9 Uhr abends, wenn die Halle frei war, war es einigermaßen möglich ruhigen Schritt zu gehen. Die ersten paar Schritte Tölt waren jedes Mal mit einem kleinen Buckler verbunden und anderen Pferden, die vorbeiritten, wurde direkt mit dem Hinterbein gedroht. Spazieren gehen war zumindest ein Ersatz für das Fitnessstudio und Joggen gehen konnte ich mir auch sparen. Sonderlich belastbar war ich durch private Rückschläge nun auch nicht Anfang des Jahres.
Und da kommt die Person ins Rampenlicht, der ich gern für dieses Jahr dankbar sein möchte! Steffi hat sich alles angehört, von meinen Freudensprüngen bei den ersten 10 Minuten reiten, bis zu den Dämpfern, wenn Vinas Bein wieder dicker war. Hat todesmutig mit ihrer Vaena die ersten kleinen Schrittausritte begleitet, bei denen Vina nicht ganz so entspannt war. Hat sich Zeit genommen mit mir gemeinsam Bodenarbeit zu machen, damit wir wieder einigermaßen normal spazieren gehen konnten und hat Abende am Stall verbracht, weil Vina und ich erst in die Halle konnten, wenn kein anderes Pferd mehr drin war. Ganz selbstverständlich hat sie Vina die Medikamente gegeben, hat die Bandage gewechselt und das Bein weiterhin gekühlt, weil ich nicht 7 Tage 24h da sein konnte. Wobei ich hier direkt noch Danke sagen muss an alle Leute, die es gewagt haben, die Bandage überhaupt zu berühren 🙂 . Vina war nämlich alles andere als begeistert von dem flatternden Ding auf ihrem Bein.
Ich muss mir keine Sorgen machen, wenn ich mal auf Urlaub bin, Steffi geht mit Vina ausreiten. Jeden Tag kam ein kurzer Bericht mit Foto inkl. Status zum Umfang des Beines.
1000 Dinge könnte ich jetzt noch aufzählen, welche zum Pferd und auch andere. Da das den Rahmen wohl sprengen würde – Danke Steffi einfach dafür, dass du du bist und wir Freunde sind! Vina und ich haben dich sehr lieb! Du warst dieses Jahr wirklich mein Seelentröster, Anker, Klassenclown, Pferdesitter und meine beste Freundin!
Deine Doris
ps: Das Foto oben hat Marie Weinberger gemacht – Ich mag es so gern weil ich finde, es passt so zum Jahresabschluss und einem neuen Anfang.