FYLE – what`s that?

Es gibt ja offensichtlich so etwas wie Telepathie. Genau nämlich an dem Tag, an dem ich Hannah Chmelik, die Jugendreferentin des ÖIV gefragt habe, wer denn dieses Jahr für Österreich in Island beim sogenannten „FEIF Young Leaders‘ Event“ mit dabei war, hat Kaat mir geschrieben. Wirklich just an dem Tag. Zufälle gibt`s nicht, meine Rede schon seit Jahren 🙂 . 

Kaat und Camilla haben Österreich nämlich bei diesem wichtigen, internationalen Jugendevent vertreten, das von der FEIF, der International Federation of Icelandic Horse Associations organisiert wird und von dort eine Menge Eindrücke mit nach Hause gebracht. So viele Eindrücke, dass sie mir – noch vom Flugzeug aus – geschrieben haben. Ich kenne das schon ein bisschen. Diese internationalen Treffen haben es wirklich in sich – man trifft soooo engagierte Leute aus allen Mitgliedsländern der FEIF. Das inspiriert, begeistert und macht einfach Lust auf mehr. So wohl auch das FEIF Young Leaders‘ Event (FYLE).

The beauty of Iceland

Was ist das aber? Was geschieht dort denn? Ich wusste es ehrlich gesagt nicht ganz genau. Glücklicherweise hat mir eben Kaat geschrieben. Und weil ich tolle Geschichten und Erfahrungen gerne mit euch teile, lass ich euch natürlich mitlesen 🙂 :  

Kaat hat geschrieben: „FEIF Young Leaders‘ Event? Was ist das? Was genau wird uns dort erwarten? Was kann man sich darunter vorstellen? Kennen wir jemanden, der bei einem der beiden letzten Events war? Das waren die Fragen, die wir uns stellten, als wir das erste Mal von dem Event hörten. Und wie kann man sich diese Fragen am besten beantworten? Einfach selbst mitmachen und gespannt sein, was einen erwartet! Camilla und ich kannten einander vorher nicht, somit war unsere erste Begegnung, wie Camilla es ganz richtig ausgedrückt hat, eine Art Blind Date am Flughafen in Keflavík.

„Wo genau stehst du? Ich hab eine blaue Jacke an.“

„Ich steh ganz unten bei diesem orangen Infostand am Ausgang und ich habe eine braune Jacke an.“

So groß und unübersichtlich ist der Flughafen ja zum Glück nicht … Einmal gefunden, ging es für uns direkt nach Reykjavík zu unserer Unterkunft im Stadtzentrum, wo wir am nächsten Tag von Helga, einer der Organisatorinnen, abgeholt wurden. Zuallererst ging es nach Fákur, dem Austragungsort des Landsmót 2018. Dort haben sich viele Teilnehmer und Teilnehmerinnen am FYLE zum ersten Mal gesehen, andere haben hingegen alte Bekannte nach einigen Jahren wieder getroffen. Erst am Abend ging es, mit einigen Stopps wegen den Nordlichtern, zum eigentlichen Austragungsort des Seminars, Hveragerði.

Am Samstag und Sonntag hatten wir interessante Vorträge von Anna Steinsen, Sozialpsychologin und Karen Woodrow, Reitlehrerin mit Master-Abschluss in Projektmanagement. Die Hauptthemen waren: Wie verbessere ich die Beziehung zu anderen Menschen, aber auch zu den Pferden? Wie bilde ich ein Team? Was ist der Unterschied zwischen Teamwork und Partnerschaft? Wie kann ich richtig kommunizieren?

Viel Wert wurde auf Gruppenarbeiten und gute Zusammenarbeit, sowie das Herausfinden welche Position oder Rolle man in einer Gruppe hat, gelegt. Ist man die leitende Person, der stille Zuhörer, organisiert man lieber, schafft man immer Ordnung in der Gruppe oder bereichert man den Rest der Gruppe einfach immer mit lustigen Anekdoten und Geschichten? Danach mussten wir versuchen, uns in eine andere Rolle zu versetzen, die das komplette Gegenteil von unserer „normalen“ Rolle ist, was durchaus anspruchsvoll war, da es sich oft ziemlich ungewohnt anfühlte.

Verbunden wurde das ganze mit lustigen und lehrreichen Spielen, sogar ein bisschen Yoga, sowie spannenden Experimenten.

Außerdem haben wir Gunnar Arnarson und Kristbjörg Eyvindsdóttir und ihr Team auf ihrem gemütlichen Hof Grænhóll / Auðsholtshjáleiga besucht. Durch die typisch isländische, familiäre Atmosphäre fühlten wir uns sofort nach der Ankunft wie zu Hause.

Familiäre Atmosphäre

Nachdem wir eine Führung durch den Stall bekommen hatten, in dem unter anderem einige außergewöhnliche Hengste, die auch Landsmót Teilnehmer waren, in Ruhe an ihrem Futter knabberten, als wären wir alle nicht da, und alte isländische Geschichten ausgegraben wurden, hat uns Þórðís Erla Gunnarsdóttir, eine Tochter von Gunnar und Kristbjörg, noch einen Einblick in die tägliche Arbeit mit einem 5-Jährigen Hengst aus ihrer eigenen Zucht gegeben. Zum Schluss wurden wir noch auf ein gemütliches Beisammensein mit Kaffee und Kuchen eingeladen.

Um dieses Wochenende zusammen zu fassen: Viel geschlafen haben wir nicht, dafür neue Freunde kennengelernt, eine lehrreiche Zeit in Island verbracht, sogar musiziert und gesungen wurde fleißig, und das Allerwichtigste war der Spaß, der in keiner Weise zu kurz kam … 🙂 

The beauty of Iceland

Schaut auch gerne mal auf Instagram @feifyouth vorbei. Da werdet ihr voraussichtlich in Kürze am Laufenden gehalten über anstehende Events, vielleicht teilen sogar einige Jugendliche ihren Tagesablauf mit den Pferden und hoffentlich vieles mehr.“

miia: Danke liebe Kaat und Camilla! Ich finde es echt toll, dass ihr in Island wart und mitgemacht habt. Stimmt. Wie findet man etwas am Besten heraus? Man macht einfach selber mit und schaut mal. Ganz meine Devise 🙂 . 

Was bewegt eigentlich die Islandpferde – Jugend in ganz Europa? Was sind ihre Themen? Was davon trifft auch auf die österreichische Jugend zu? Wie können Pläne umgesetzt werden? Was gibt es überhaupt für Überlegungen für die Zukunft? Weil mich das seeeehr interessiert und ich mir denke, dass Camilla und Kaat da gerade aktuell sicher supergut Bescheid wissen – werde ich Camilla übernächste Woche einfach treffen. In einem Wiener Kaffeehaus. Termin ist schon fixiert. Bin schon sehr neugierig. Werde euch berichten! 

ps.: Habe auf den Fotos Jannike, Gundula und Helga erspäht, die ich auf diesem Weg natürlich auch gaaaanz lieb grüßen lasse! 

pps.: Alle Fotos in diesem Beitrag haben mir Kaat und Camilla zur Verfügung gestellt. Danke auch dafür! 

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