Ich habe neulich in einem schlauen Buch gelesen, man soll am Morgen eines neuen Tages drei Dinge aufzählen, für die man dankbar ist. Am Ende des Tages vor dem Schlafengehen soll man das wieder machen. Eine schöne Übung, wie ich finde. Besonders fein ist es, wenn man am Ende des Tages für etwas dankbar sein kann, von dem man am Anfang des Tages noch gar nicht wissen konnte, dass man es sein würde.
Das ist mir gestern so passiert. Warum ich das hier erzähle? Weil alle drei Dinge mit Islandpferden zusammenhängen.
Nun also mein Dank in chronologischer Reihenfolge.
Zuallererst war ich gestern meiner lieben Náma soooo dankbar, dass sie mich sicher und brav, fröhlich schnaubend und flotten Schrittes quer durch die Weinberge des Kamptals getragen hat. Das mag für viele eine Selbstverständlichkeit sein – für mich ist es das nicht und deshalb rührt es mich ganz besonders. Und es macht mich dankbar.
Das war mal mein erstes Dankeschön, das mir gestern sofort eingefallen ist.
Das nächste Dankeschön von gestern hat mit Doris P. zu tun. Die liebe Doris, die selbst Einstellerin in einem anderen Hof ist, war durch Zufall zu Besuch am Islandpferdehof in Lengenfeld, wo meine Pferde zuhause sind. Der Zufall will es, Töchterchen Leonie ist in Kanada und ich möchte der lieben Óþreyja ihre Decke anziehen (was normalerweise ruckizucki von Leonie gemacht wird). Zum ersten Mal seit langer Zeit – man denkt sich ja, man kann das noch. Nun, was soll ich sagen – es fehlte mir definitiv an Vorstellungsvermögen, was die Verdrehtheit dieser Decke betraf. Und der lieben Stute an Geduld. Sie wollte zurück auf die Weide, wo ihre Freundinnen im Sonnenuntergang gespielt haben. Nuuuun … ich komm schon zum Punkt – nämlich zu meiner Dankbarkeit – Doris P. hat mir kurzerhand geholfen und zu zweit war das alles viel, viel leichter. Danke, Doris.
Und meine dritte große Dankbarkeit gestern Nacht? Als ich auf dem Weg nach Hause war, hat mein Handy gepiepst. Ich hab mich gefragt, wer denn da so spät noch piepst? Als ich zuhause nachgeschaut habe, habe ich gesehen, dass Freunde von mir eine besondere WhatsApp-Gruppe erstellt haben. Sie trägt den für mich wunderschönen Namen „Reunited“ und bedeutet mir sehr, sehr viel. Danke.
… mit diesen drei schönen Dankesworten hab ich mich also gestern ins Bett gelegt. Und mir gesagt, mehr als drei steht ja nicht in diesem Buch. Aber die Dankbarkeit gestern Abend hatte kein Ende. Es gab noch so viel mehr, wofür ich dankbar war. Viel, viel mehr. Ich bin dann irgendwann eingeschlafen.
Nicht allerdings, ohne vorher auch noch ein Dankeschön an Nicole Heiling zu schicken, die die wunderschönen Herbstbilder für diesen Beitrag gespendet hat. Danke, Nicole. Und danke an alle anderen, die auch schon Bilder geschickt haben. Heute sind wieder welche dazu gekommen, danke Daniela und Alexandra!
Nota bene: wenn du mal anfängst „danke“ zu sagen, kannst du gar nicht mehr aufhören 🙂 .