Wenn einer eine Reise tut, dann kann er was erzählen. Sigi vom Freizeitreferat des ÖIV hatte letztes Wochenende eine ziemlich intensive Zeit. Ehrenamtlich wohlgemerkt und das kann man gar nicht oft genug erwähnen. Aber, ich weiß da, wovon ich spreche, Ehrenamt mit Islandpferden ist zu allerallermeist den Aufwand und die Mühe wert 🙂 !
Und geschrieben hat er mir dann auch noch, der liebe Sigi. Vom TTTT – dem Try The Trail Tag in Hollerbach. Hier kommen Sigis Zeilen:
„Ziel für den Trailtag am letzten Sonntag war der Islandpferdehof Hollerbach.
Der Hof liegt ganz nah direkt an der Hauptstraße und wenn man weiß wo, ist er einfach zu finden. Der Weg zum Viereck ist bereit- und befahrbar, somit durfte ich die Parcours-Teile ganz nah ans Ziel bringen.
Die Helferinnen waren sofort zur Stelle und in Rekordzeit war alles im Viereck verteilt und aufgebaut. Letzte Verschiebungen der Hindernisse wurden interessiert begutachtet und zusätzliche Schaulustige haben sich schnell eingefunden.
Um der drohenden Verdurstung bei 31°C vorzubeugen wurde von der Sonja eine ganze Schachtel voll Getränke angeliefert. Während sich die Teilnehmer langsam versammelt hatten, wurde noch ganz schnell das eine oder andere Pferd von den angrenzenden Weiden geholt um mal ganz kurz in die Hindernisse reinzuschnuppern.
Dann ging es los mit einer kleinen Einführungsrunde ohne Pferd und bereits beim Tor als erstes Hindernis gab es Fachsimpelei, wie denn am besten dieser 1m 30 Sprung zu überwinden wäre (gut, es war etwas verwirrend, die Sprungständer als Torstangen zu haben 🙂 ). Der anschließende Slalom war schnell durchlaufen und es wär sowieso kein Problem, durch das darauffolgende seltsame Bodenhindernis zu reiten – wobei da war ja noch was – rückwärts, stimmt, das ist was anderes …
Die Plane lag beim Erklären noch friedlich im Sand, wobei erste nachdenkliche Blicke der Teilnehmer wohl im Kopf gerade die Pferd – Plane – Konstellation durchgespielt haben – mit teils skeptischen Gesichtsausdrücken. Der anschließende Rappelsack wurde zur Kenntnis genommen und die Regenjacke als Übung dürfte wohl keine Schwierigkeit bereiten – wenn da nicht diese rosa Linie wäre – aber vielleicht später dazu mehr.
Das finale Fahne – ins – Hütchen – Umstecken gehört wieder zu den einfachen Aufgaben – zumindest vom Boden aus, vom Pferd aus wird dann das riesige Loch an der Spitze auf einmal ganz, ganz klein.
Der Trockendurchgang ist somit beendet, Zeit für die Übungsgruppen die Pferde zu holen. Dazwischen gibt’s noch schnell eine Runde mit Pferden von der Weide. Fürs Trainieren der einzelnen Hindernisse wird die Gruppe noch mal aufgeteilt und die Andrea nimmt sich der Geschicklichkeitsstationen an, während ich mich um die Gelassenheitsübungen kümmere. Die Gruppen sind bunt gemischt und die Hindernisse gestalteten sich je nach Pferd und Reiter durchaus unterschiedlich. Während der Slalom für die meisten in jedem Fall schneller als Schritt kein Problem darstellte, war es für den Sigi unmöglich den Sigi über die Plane zu bekommen (am Ende mit viel Geduld und Maiskölbchen wurde es dennoch zu einem sehr schönen Erfolg).
Der Rappelsack war wieder mal eine Mischung zwischen „es frisst mich“ und „ich will es fressen“, aber es ist immer wieder erstaunlich, wie tiefenentspannt unsere felligen Freunde sein können. Die Regenjacke hatte aufgrund des XXL (=Sigi) Formats nicht wirklich die richtige Größe für kürzere Hände, aber dank Andrea wurde schnell auch eine kleinere Version für leichteres Anziehen organisiert. Damit lief es dann für alle ohne Probleme (wenn denn nicht diese Linie am Boden auf dem Weg in den Kreis wäre … nur als Hinweis für billige Weidenhaltung – manche Pferde könnte man vielleicht mit einer Spraydose einzäunen 🙂 ).
Das Rückwärtsrichten war wie immer anspruchsvoll und Andrea hat mit Geduld und Hinweisen die weniger Geübten durchgelotst. Auch beim Fahnenumstecken wurden die unterschiedlichsten Varianten durchprobiert. Einzig im Vorbeigehen rausnehmen und ohne stehenzubleiben reinstecken erwies sich als echte Herausforderung.
Nach den bestandenen Übungseinheiten durfte natürlich ein kleiner Abschlussbewerb nicht fehlen. Die Startliste war schnell geschrieben (danke Eva) und die vielen fleißigen Helferinnen noch schnell an den Hindernissen eingeschult.
Mit Spannung wurden dann die einzelnen Starts verfolgt. Bei kippenden Stangen die Luft angehalten und mit Freude verfolgt wie bestimmte Hindernisse dann doch viel besser als erwartet funktioniert haben. Und der Schluss Sprint nach dem erfolgreichen Versenken der Fahne wurde gerne lautstark angefeuert (die Auslaufzone war lange genug 😉 ).
Ich bin immer noch beeindruckt von den guten und sehr guten Leistungen der Teilnehmer an diesem Tag. Es gab heute (wie bereits am Samstag am Quellenhof) einmal die Höchstnote.
Darüber hinaus war es mir wieder eine Freude an diesem Wochenende überall so toll aufgenommen worden zu sein. Ich war kaum am Hof angekommen und schon Teil des Ganzen, wurde super betreut und überall wo es nötig war unterstützt.
Wir vom ÖIV – Freizeitreferat nehmen natürlich jeden Übungstag und jeden Bewerb auch als Rückmeldung, wo noch Änderungen oder Verbesserungen im Trail möglich oder notwendig sind. Diese werden dann für das nächste Jahr übernommen werden. Als Ziel soll ein Bewerb entstehen, den man Stall-übergreifend vergleichen kann. Der Trail ist ja bereits heuer Teil des Islandpferdeshop – Cups und vielleicht sehen wir ihn bald auch als regulären Teil der Burgenland-Challenge oder dem Steiermark Cup.“
miia: Danke lieber Sigi!! Hat offensichtlich viel Spaß gemacht, das TTTW, das Try The Trail Weekend in der Steiermark. Hihihi, ich freu mich schon auf das Gut Pöllndorf. Am kommenden Sonntag ist nämlich Kathi (Busk – nicht mehr Hopf 🙂 ) vom ÖIV – Jugendreferat wieder dran, den TTTT mit den Reitern dort auszuprobieren. Und ich darf sie begleiten. Fein!