Leser fragen Martina

Einen wunderschönen guten Tag nach Österreich! Ich sitze hier in Litauen und stelle mir gerade vor, was jetzt gerade in St. Radegund so los sein könnte. Ich sehe Stallzelte und Ovalbahnen vor mir. Ich höre den Gong, der das Ende von Aufgabenteilen anzeigt. Ich spüre die Aufregung und Nervosität, ich höre aber auch das Lachen und die Freude der Menschen.

Lustig, ich hab das Gefühl ich bin irgendwie dort. Wenn meine Gedanken weiter streifen, landen sie bei meinen eigenen beiden Pferden, die sich wohl im angenehmen Schatten vor der Sonne verstecken. Meine Gedanken kreisen also auch hier, 1.120 km von meiner Heimat entfernt, um unsere lieben Islandpferde.

Reithof Piber 

Und genau deshalb schreibe ich euch heute noch vor meinem ersten Frühstückskaffee, das will was heißen 🙂 ! Ich bin euch nämlich noch ein Interview schuldig.

Bevor ich auf Instagram vor ein paar Wochen mal kurz gebeten habe, mir Interview – Fragen für drei bestimmte junge Reiterinnen zu schicken, habe ich natürlich die betreffenden Reiterinnen gefragt, ob sie das überhaupt machen würden. Also Fragen beantworten, ohne zu wissen, von wem sie stammen und was für Fragen es sein würden. Ich hab mal vorsichtig bei Lilja Haraldsson, Nina Borstnar und Martina Pleschounig angefragt und alle drei haben sofort ja gesagt. Einfach großartig 🙂 ! Ein ganz herzliches Dankeschön noch einmal dafür!

Die Interviews mit Lilja und Nina habe ich schon veröffentlicht, nun fehlt noch das dritte. Daher … bitte Trommelwirbel!

Martina Pleschounig gestern beim Training in St. Radegund

Hier kommt das dritte und letzte Leserinterview. Mit Martina Pleschounig. 20 Jahre ist sie jung und auch sie startet, wie auch Lilja und Nina, für das österreichische Team bei den Mitteuropäischen Meisterschaften. 

miia: Wann hast du dein erstes Pferd bekommen und wie viele hattest du schon?

Martina: Mein erstes Pferd habe ich mit 8 Jahren bekommen. Einen Rappen namens Epstur, der mir nicht nur das Töltreiten beigebracht hat, sondern auch das „Kompakte-im-Sattel-Sitzen“. Kurz darauf habe ich Svalur, das Pferd meiner Mutter bekommen. Mit den beiden hat auch meine Turnierkarriere begonnen. Háfeti ist nun mein drittes Pferd.

Martina und Háfeti_Foto Reithof Piber

miia: Was muss auf der MEM passieren, dass du sagen würdest, es war ein Erfolg?

Martina: Ich möchte mit meinem Háfeti und auch Glima, die mir von Carina und Karl Piber zur Verfügung gestellt wurde, gerne eine fehlerlose und energievolle Prüfung reiten, um danach mit einem guten Gefühl aus der Bahn zu gehen. Alles weitere wird sich zeigen, ich werde auf jeden Fall mein Bestes geben.

miia: Wie hast du dich auf die MEM vorbereitet?

Martina: Grundsätzlich habe ich mich auf die MEM genauso vorbereitet, wie auf alle anderen Turniere, aber natürlich ist die MEM etwas Besonderes, es ist ja ein internationales Turnier. Mein Trainingsplan wurde aufbauend und abwechslungsreich mit Hilfe meiner Trainer Carina und Karl Piber gestaltet.

Mit einem Trainingsplan zum Erfolg

miia: Was ist das Besondere an deinem Pferd?

Martina: Háfeti ist ein außergewöhnlich leistungsbereites Pferd, er ist immer motiviert mit mir zu arbeiten und gibt immer alles, um seinem Reiter gerecht zu werden. Mit ihm vorwärts zu traben ist wie auf einer Wolke zu schweben, man möchte nie aufhören 🙂 ! 

miia: Was fasziniert dich am Islandpferd?

Martina: Mich fasziniert immer wieder die Gangvielfalt des Islandpferdes, die in jedem Tempo geritten werden kann, der gute Wille und die Leistungsbereitschaft. Das Süßeste am Islandpferd ist aber sein plüschartiges Aussehen im Winter 🙂 !

miia: Danke liebe Martina für das Interview! Ich wünsche dir und dem gesamten österreichischen Team alles Gute und viel Erfolg. Möge es nicht allzu heiß sein! Ich wünsche euch viele internationale Bekannt- und Freundschaften. Viel Spaß auch in der Ö3-Disco, die es ja geben wird 🙂 !  

ps.: Ich such mir jetzt einen Kaffee. Und dann werde ich das Meer hier genießen. Und natürlich zwischendurch den Live Ticker lesen 🙂 !  

 

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