Von Wolken und Sonnenschein

Gleich ums Eck … das würd ich jetzt nicht sagen, wenn ich vom Islandpferdehof Lichtegg in Andorf schreibe.

Islandpferde Lichtegg in Andorf

Der schöne Islandpferdehof ist mehr als zweieinhalb Stunden von meinem Wohnort entfernt – und trotzdem ist er jedes Mal eine Reise wert. Ich konnte mein Töchterchen überreden, mich zu begleiten (war nicht schwer), um ein bisschen Turnierluft zu schnuppern.

Dort sind nämlich an diesem Wochenende die Oberösterreichischen Meisterschaften im Gange und da will ich doch zumindest ein bisschen zuschauen. Auch wenn ich nicht richtig in die Geschehnisse eintauchen kann, gar nicht mit allen Menschen reden kann, mit denen ich gerne plaudern würde, gar nicht alle Highlights mitbekomme, wenn ich nur ein paar Stunden an einem Turnierort bin. Es ist dennoch einen Ausflug wert, auch wenn ich nur vom Rande aus zuschauen kann. Find ich halt. Und genau deshalb haben wir uns auf den Weg gemacht. 

Als wir ankommen, schüttet es wie aus Schaffeln, was uns zwei dazu bewegt, kurz im Auto sitzen zu bleiben und unsere Schokolade aufzuessen. Lustig, das Treiben ein bisschen vom Auto aus zu sehen. Du siehst dir bekannte Gesichter sich mit ihren Pferden durch den Regen kämpfen, den Blick zu Boden gerichtet, damit der Regen nicht in die Augen rinnt.

Schon ganz bald aber (die Schokolade ist noch nicht aufgegessen), kämpft sich die Sonne durch die Wolken, wir können aussteigen und gleich mal bei einem Viergang – Bewerb zuschauen. Immer wieder schön. Die Richterzelte sind edel, wie ich finde. Den Gong, der das Ende der Aufgabenteile anzeigt, hab ich schon in Straßwalchen lieben gelernt. 

Perfect view

Nach dem Viergang setzen wir uns auf ein Mittagessen unter das am Hang über der Ovalbahn aufgestellte Zelt für die Zuschauer. Es sind gerade viele Leute da, die das gute Essen genießen. Ich treffe liebe Menschen und freue mich über jeden, mit dem ich ein bisschen reden kann.

Wenn ich bei einem Turnier bin, möchte ich aber immer auch die Pferde besuchen. Zwei große Stallzeltbereiche gibt es da heuer, in Andorf. Einen unten auf der Höhe der Ovalbahn und einen weit oben, da muss man schon ein Stückerl gehen. Getrennt sind die beiden Bereiche durch die lange, schöne Passbahn, die sich inmitten von grünen Wiesen erstreckt. Man kann dort auch außerhalb der Passbewerbe Pferde und Reiter beim Aufwärmen sehen.

Ich mag den Islandpferdehof Lichtegg. Ich fühle mich da jedes Mal wohl, wenn ich hinkomme. Nach unserem Rundgang schauen wir noch ein bisschen bei den Bewerben zu, beim V1 schmeckt ein Kaffee besonders gut, kann ich euch sagen!

Und dann machen wir uns auch schon wieder auf den Heimweg. Wieder zweieinhalb Stunden in die andere Richtung. Jetzt kann wer sagen, die spinnt doch. So viele Kilometer. So viel Zeit. Für ein paar Islandpferde. Wahrscheinlich haben diese Menschen ein bisschen recht. Aber das macht mir gar nichts 🙂 .  

 

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