Ich mag diese Geschichte. Wie ein Hund bei einem Turnier seine Familie fand. So etwas gibt es eben auch in unserer schönen Islandpferdewelt 🙂 !
Alexandra, eine brave Turniermutter, die ich in eben dieser Funktion kennen gelernt und immer wieder mal getroffen habe, war vor zwei Wochen in Stadl – Paura bei der Hallentrophy. Dort war ich auch. Beim Mittagessen haben wir uns zufällig getroffen. Sie war in Begleitung. Die Begleitung hieß Leo. Ziemlich unwiderstehlich, der Gute. Das geb ich gerade heraus zu. Auch als Nicht-Hunde-Besitzerin erkenne ich einen zauberhaften Hund, wenn ich ihn sehe. Mit dabei übrigens auch Alexandras Tochter Nina.
Ich habe eine kleine Aufregung rund um diesen Leo mitbekommen. Er gehöre nicht Alexandra. Aber sie dürfe ihn vielleicht mit nach Hause nehmen. Die Aufregung um so ein Thema verschärft sich natürlich etwas, wenn daneben ein Kind steht, das waaaahnsinnig gerne so einen Hund hätte und nun DIE Chance seines Lebens wittert! Der dazugehörige Papa allerdings zuhause ist und nur am Telefon von den unfassbaren Qualitäten dieses Tieres überzeugt werden kann 🙂 !
Ich wusste nicht, wie diese Geschichte ausgehen würde. Bis ich zufällig erfahren hab (vom ganz anderen Ende von Österreich), dass die Leo-Liebesgeschichte ein gutes Ende genommen hat.
Das ist lustig, dachte ich mir und hab schnell mal bei Alexandra nachgefragt, was es denn überhaupt mit dieser Geschichte auf sich hat. So hat sie mir geantwortet:
„Leo Wallace ist seit Samstag nun bei uns, einstweilen noch in Begleitung seines Hundefreundes Brian. Wie du ja weißt, ist er in Stadl Paura am Samstag Morgen (ich war gerade Pferde versorgen, wie brave Turniermütter das so machen) plötzlich vor mir gestanden. Auf meine typisch österreichische Frage :„Na – wer bist denn duuuu? Wem g´hörstn du?“ gab er mir keine Antwort. Dafür aber Ida Z.:„Der gehört zu meiner Mutter und ist ihr Pflegehund!“.
Alexandra schreibt weiter: „Damit kam die Sache ins Rollen. Beate Z., Tierärztin und Islandpferdeprofi, fackelte nicht lange rum und drückte mir ihren Pflegehund und ihren eigenen Hund in die Hand – sie müsse jetzt kurz dem Uli Reber zusehen – Ok. Das verstand ich.
Die erste Kontaktaufnahme war also erst mal geschaffen. Nach dem Turnier gingen wir aber wieder getrennte Wege. Nach mehreren Telefonaten und Whatsapp Nachrichten habe ich Beate vorigen Samstag in Bayern getroffen und habe beide Hunde zu mir mit nach Niederösterreich genommen. Der Hund von Beate – Brian – ist quasi zur Eingewöhnung eine Woche mitgekommen, da Leo sehr schüchtern ist und die stoische Ruhe von Brian schätzt.
Leo stammt ursprünglich aus Bosnien, war nun zirka ein halbes Jahr in Bayern bei Beate und zieht nun nach Niederösterreich – ein richtiger Europäer. Natürlich weiß ich nicht, welche Erfahrungen er als Welpe gemacht hat, doch es zeigt sich, dass er ein friedlicher und gutherziger Hund ist. Zumindest ignoriert er unsere Katzen komplett und jagt sie nicht kreuz und quer durch das Haus. Gestern waren wir im Stall und auch gegenüber Pferden und anderen Hunden zeigt er sich gutmütig – was will man mehr! Ach ja – meine Kinder mag er auch … 🙂 !
Die Freude wieder einen Hund im Haus zu haben ist riesig und ich genieße die täglichen Spaziergänge (sogar bei minus 7 Grad). Demnächst werden wir auf jeden Fall eine Hundeschule besuchen, damit es mit der Erziehung besser klappt. Obwohl ich da ja ziemlich antiautoritär eingestellt bin … Ein aufregender Frühling steht uns bevor, du wirst Leo sicherlich auf dem einen oder anderen Turnier treffen – schlussendlich ist er ja auch ein Islandpferdefreund!
Ach ja: er heißt übrigens Wallace mit 2. Vornamen, da unsere Vereinschefin Trixi einen Hund namens Gromit hat, der genauso aussieht wie er.“
miia: Na dann 🙂 ! Wenn ein Hund eine Familie findet – wie schön geht`s noch? Alles Liebe euch und eurem Leo! Ich freu mich auf ein Wiedersehen – vielleicht schon ganz bald am Aspacherhof? Wenn die große niederösterreichische Islandpferdeshopcup – Serie beginnt?