So. Jetzt muss ich wirklich sagen „last but not least“. Hier kommt noch die letzte Gewinnerin der Sport C -Trophy des Jahres 2017. Ein bisschen Trommelwirbel, bitte!
Christiane Samplawski ist eine (nebenberufliche) Stallbesitzerin aus Deutschland (Islandpferdegestüt Riedelsbach), ist in der allgemeinen Klasse gestartet, hat mit ihrem jungen Hvít-Skjoni die Viergang-Trophy gerockt und ist übrigens ein seeehr gern gesehener Gast auf Österreichs Islandpferdeturnieren. Kein Wunder, muss ich da mal sagen 🙂 !
Wenn man mit Christiane Samplawski telefoniert, hat man es mit einer äußerst lustigen, fröhlichen und positiven Person zu tun, die einen zum Lachen bringen kann. Ich habe zwischen dem angenehmen Geplaudere aber natürlich auch ernste Frage gestellt, die ich euch absolut nicht vorenthalten möchte: Here we go:
miia: Christiane, kannst du mir etwas über deinen Hvít-Skjoni erzählen, mit dem du bei der Sport C-Trophy mitgeritten bist?
Christiane: Gern! Hvít-Skjoni ist ein „Riedelsbacherpferd“ in der dritten Generation. Er ist noch jung, ich habe ihn selbst groß gezogen und ausgebildet. Heute ist er 8 Jahre alt. Wir beginnen hier alle Pferde erst eher spät zu arbeiten, Hvít-Skjoni war fünf, als wir mit ihm begonnen haben. 2017 war erst seine zweite Turniersaison. Hvít-Skjoni ist ein Pferd, das 360 Tage im Jahr einfach Spaß macht. Er möchte immer zeigen, dass er mitmacht, wir gehen viel ausreiten. Bei ihm hab ich nie das Gefühl „ich muss ihn heute reiten“. Er macht richtig Spaß. Was die Turniere betrifft, so haben wir noch nicht die allertollsten Ergebnisse, es steckt schon noch viel Arbeit in ihm drin.
miia: Für welchen (österreichischen) Verein bist du gestartet?
Christiane: Ich bin ein Mitglied des Brombeerhofs in Niederösterreich.
miia: Bei welchen Turnieren bist du 2017 mitgeritten?
Christiane: Mit Hvít-Skjoni bin ich in Andorf und in Langschwarza gestartet.
miia: Wie oft trainierst du mit ihm?
Christiane: In etwa 5 Mal in der Woche. Mehr geht sich nicht aus. Ich versuche aber immer möglichst abwechslungsreich mit ihm zu trainieren. So gehen wir ausreiten, machen Bodenarbeit und so weiter. Ich habe einen Trainingsplan für jedes meiner Pferde und halte mich auch daran.
miia: Was ist dir besonders wichtig im Umgang mit deinem Pferd?
Christiane: Wichtig ist mir, dass der Charakter stimmt. Ein tolles Turnier zu reiten ist ein I-Tüpfelchen, ein Sahnehäubchen. Aber auch nicht mehr. Das Grundgerüst des Charakters muss stimmen und zwar an mindestens 360 Tagen im Jahr. Mir ist es wichtig, dass das Pferd in der Gruppe, aber auch alleine gut reitbar ist, ob in Ovalbahn oder Viereck oder Gelände. Ein Pferd ist kein Sportgerät. Es ist ein Partner und gehört bei uns zur Familie.
miia: Was war dein erster Gedanke, als du gesehen hast, dass du die Sport C-Trophy gewonnen hast? Hast du damit gerechnet?
Christiane: Nein, ich hab nicht damit gerechnet. Unsere Auftritte waren nicht pompös. Ich wollte dabei sein, vielleicht einen Platz unter den ersten 5 ergattern. Ich habe mir aber nicht gedacht, dass wir gewinnen werden. Ich selber war ja auch ein bisschen aufgeregt, am Turnier ist es immer anders als Zuhause. Ich möchte mit Hvít-Skjoni erst in der Sportklasse B starten, wenn C richtig gut funktioniert.
miia: Was sind deine Pläne fürs nächste Jahr? Wo werdet ihr überall mit dabei sein?
Christiane: Überall nur nicht in Kärnten, das ist für uns leider zu weit 🙂 . Wir starten schon diese Woche in Stadl-Paura und werden wohl bis zur Steirischen Meisterschaft im Herbst bei allen Turnieren dabei sein.
miia: Was würdest du denn deinem Hvít-Skjoni ins Ohr flüstern?
Christiane (lacht): Er liebt es zu essen. Ich würde ihm wohl ins Ohr flüstern, dass für all seine Bemühungen der Sack mit Karotten schon gekauft ist.
miia: Danke liebe Christiane! Liebe Grüße nach Deutschland und bis Samstag in Stadl-Paura. Ich hoffe, wir laufen uns über den Weg 🙂 .
ps: Das Beitragsbild oben stammt von VI photography. Vielen lieben Dank!