Alina und die Sport C-Trophy

Wenn wir bei der Sport C-Trophy, genauer gesagt bei der Viergang-Trophy sind, gehört nun mit lautem Trommelwirbel die nächste Siegerin vor den Vorhang. Nach den Kindern und Jugendlichen kommen im Altersranking ja bekanntlich die Jungen Reiter, jene Altersklasse, der wir uns natürlich alle zugehörig fühlen, aber wohl leider nicht alle berechtigterweise. So viel die schlechte Nachricht.

Die gute: Alina Aschbacher gehört mit ihren 17 Jahren tatsächlich zu dieser Altersklasse und das ist auch gut so. Denn sonst hätte sie nicht den ersten Platz bei der Viergang Trophy 2017 bei den Jungen Reitern machen können. Meinen ganz herzlichen Glückwunsch an Alina!! Aber bevor sie sich verdienterweise ein bisschen auf den Lorbeeren ausruhen und mit ihrem Pferd Schlitten fahren kann (siehe ganz unten) – hab ich die junge Kärntnerin zum Interview gebeten und vieles über sie und ihr Pferd erfahren. 

miia: Alina, wie heißt denn dein Pferd, mit dem du in dieser Saison diese tollen Erfolge in der Sportklasse C erzielen konntest?

Alina: Mein Pferd heißt Frenja vom Leibsdorferhof.

miia: Kannst du mir ein bisschen etwas über Frenja erzählen? Wie lange kennst du sie schon?

Alina: Frenja ist 9 Jahre alt, ich habe sie seit 3,5 Jahren. Vor 4 Jahren habe ich sie das erste Mal gesehen. Nach einigen nicht wirklich erfolgreichen Turnieren sind wir zu Höski Adalsteinsson gekommen und seitdem trainiere ich bei ihm. Im Sommer 2016 sind Frenja und ich ein Team geworden. Es macht derzeit einfach immer wieder so viel Spaß, wenn ich auf Frenja aufsteige und sie reite. Einfach eins sein mit dem Pferd, das ist wunderschön. Bei Turnieren ist es etwas schwieriger. Sobald Frenja auf eine Ovalbahn kommt, in der viele Pferde sind, bekommt sie viel zu viel Stress. Heuer bei den Kärntner Landesmeisterschaften hat sie mir aber bewiesen, dass sie auch anders kann, wenn sie sich sicher ist. Obwohl ein Pferd unserer Gruppe durchgegangen ist, hat Frenja Ruhe bewahrt. Das war ein sehr schönes Gefühl. Es ist zwar noch ein weiter Weg sie immer so ruhig zu bekommen, aber ich bin mir ziemlich sicher, irgendwann wird der Zeitpunkt kommen.

Alina und Frenja_Foto privat

miia: Wie oft trainiert ihr?

Alina: Ich reite meine Pferde während der Schulzeit jeweils ungefähr vier Mal in der Woche. Zusätzlich kommt dann noch Longieren oder Bodenarbeit hinzu.

miia: Du hast dich ja auch schon mit einem anderen Pferd A-qualifiziert. Ist es anders, in der C-Klasse zu starten? Du hast ja den Vergleich – was gefällt dir besser?

Alina: Ja, mit dem Örn. Was das Training betrifft, trainiere ich grundsätzlich mit allen Pferden nach dem gleichen „Prinzip“, nämlich nach der Skala der Ausbildung. Für mich haben A-Bewerbe den selben Stellenwert wie C-Bewerbe. Auch wenn ich mit Frenja sicherlich nicht in der Sportklasse A starten könnte, finde ich, dass ich mit ihr gleich viel geleistet habe wie mit Örn. Örn hat normalerweise kein Problem mit vielen Pferden, hier kann ich mich total auf das Reiten konzentrieren (ganz so einfach ist es zwar auch nicht, aber auf jeden Fall einfacher als mit Frenja). Mit Frenja ist das, wie gesagt, etwas schwieriger. Da muss ich auch anderen Sachen meine Aufmerksamkeit schenken. Was mir besser gefällt? Das Flair in einem A-Bewerb ist auf jeden Fall etwas ganz Besonderes. Aber das, was ich mit Frenja heuer geleistet habe, macht mich besonders stolz. Ich kann ehrlich gesagt nicht sagen, was mir besser gefällt. Im Endeffekt zählt die Gesamtleistung, der Unterschied zwischen dem, wie es einmal war und wie es heute ist. Das ist das, was dich glücklich macht.

Alina und Frenja – zwei Freunde fürs Leben_Foto privat

miia: Was war dein erster Gedanke, als du gesehen hast, dass du gewonnen hast? Hast du damit gerechnet?

Alina: Wow, cool! Nein, ich habe überhaupt nicht damit gerechnet. Einen zweiten Platz hätte ich mir ausmalen können, so wie im Tölt, aber dass wir gewinnen hätte ich nicht gedacht.

miia: Was sind deine Pläne für das nächste Jahr?

Alina: Ich möchte mit meinen Pferden schöne und harmonische Ritte zeigen und in diesem Jahr wieder Vieles dazulernen. Schön wäre es, wenn Frenja an Turnieren ruhiger wird und genauso gut zuhört wie zu Hause.

Zuhören_Foto privat

miia: Wenn Frenja dich verstehen könnte, was würdest du ihr jetzt (nach eurem großen Sieg) ins Ohr flüstern?

Alina: Danke für die schönen Momente im letzten Jahr und auch schon heuer. Bitte behalte immer soviel Blödsinn im Kopf, das bist einfach du. An Turnieren kannst du mir ruhig vertrauen, es ist alles gut.

Viele lustige Dinge im Kopf_Foto privat

miia: Danke liebe Alina für das Interview! Ganz liebe Grüße nach Kärnten und toitoitoi für die nächste Saison!  

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