Erinnert ihr euch an die große Kolik-Serie? Es begann alles damit, was eine Kolik überhaupt ist. Gefolgt von den Ursachen und Behandlungsmöglichkeiten. Und zu guter Letzt habe ich mich natürlich für die Vorbeugung interessiert. Vorsorge ist bekanntlich besser als Nachsorge. Das gilt auch für Koliken.
Daher hier die letzte Checkliste von Dr. Sophia Sommerauer.
- Futter
Am besten viel Raufutter und das in möglichst kleinen Portionen über den ganzen Tag verteilt. Der Verdauungsapparat des Pferdes ist dafür konzipiert, stetig kleine Mengen an Futter aufzunehmen. Der Magen des Pferdes ist, relativ zur Größe gesehen, einfach klein und nicht dafür gemacht schnell sehr viel aufzunehmen.
- Zahnkontrolle
Gute Zähne sind notwendig, um vor allem das Raufutter gut zu zerkauen. Lange Fasern führen schneller zu Verstopfungen als gut gekauter Futterbrei.
- Regelmäßige Entwurmung
- Flohsamen
Gerade Pferde die auf sandigem Boden leben und daher Futter von dort aufnehmen, haben ein erhöhtes Risiko für Sandkoliken. Flohsamen können verschluckten Sand binden der sonst einfach absinkt und zu Problemen führen kann.
- Wasser
Ausreichende Wasseraufnahme ist essentiell für eine gut funktionierende Verdauung, deshalb sollte man immer darauf achten, dass das Pferd ständigen Zugang zu Wasser hat. Gerade im Winter bei zufrierenden Tränken ist darauf zu achten. Daher schadet es nicht dem Pferd, in der kalten Jahreszeit, immer wieder auch warmes Wasser anzubieten.
- Gewicht
Prinzipiell gilt es natürlich immer darauf zu achten, dass Pferde nicht übergewichtig werden. Aber gerade im Bezug auf Koliken erhöht die Bildung von Lipomen (Fettgeschwulsten) im Darm das Risiko von Koliken.
Eine besondere Erwähnung bekommen jetzt noch 2 Risikokandidaten:
- Stuten nach der Geburt
Nach der Geburt sollte man sowieso immer ein Auge auf seine Stute haben. Nach der Geburt ist plötzlich viel Platz im Pferdebauch und das erhöht das Risiko für Dickdarm Verdrehungen.
- Koppende Pferde
Aus noch nicht geklärten Gründen neigen koppende Pferde zu Einklemmungen des Dünndarms, daher sollte man auf diese auch immer ein besonderes Auge haben.
Damit bedanke ich mich bei Dr. Sophia Sommerauer, die mir ihre Zeit geopfert hat, um mich zum Thema Koliken aufzuklären. Und weil die Welt als Terrierbesitzer ungerecht ist, wird wohl nur ihr Terrier „Cay“ dafür materiell entlohnt, während sie sich mit einem „Dankeschön“ zufriedengeben muss. Wenn ich besonders gemein bin, bekommt Cay von mir ein Quietschi Spielzeug. Habe mal vorgeschlagen, einen Versuch zu starten, wie lange Cay mit dem Quietschi Spielzeug zugange wäre, wenn man es nicht unterbinden würde. Der Versuch wurde an einem lauen Sommerabend um 2 Uhr Früh abgebrochen, weil ich die Nerven meiner Nachbarn nicht zu sehr strapazieren wollte. Man muss Terror Terrier einfach lieben, finde ich.