Ich hatte euch den Gewinner der Jugendklasse versprochen und was ich verspreche, das halte ich auch! Auch wenn schon der dritte Teil der Kolik-Serie dringend darauf wartet, veröffentlicht zu werden. Hier und heute! Tatatataaaaaaa! Die Gewinnerin der Trail Gesamtwertung 2017 in der Jugendklasse: Anna Lea Pfeifer. Auch sie war, wie gestern Livni, sofort bereit, ein bisschen aus ihrem Trail-Nähkästchen zu plaudern 🙂 !
miia: Wie alt bist du und für welchen Verein bist du denn gestartet?
Anna: Ich werde in wenigen Wochen 15 Jahre alt und starte seit 2015 für den IRV Mühlbachweide.
miia: Was ist es für ein Gefühl, als Siegerin der Trail-Gesamtwertung errechnet worden zu sein?
Anna: Ich habe gar nicht damit gerechnet und habe mich sehr gefreut, als ich eine Glückwunsch-Nachricht von einer Freundin, die ebenfalls bei uns im Stall ist, bekommen habe. Ich konnte es gar nicht glauben und hab mich erstmal selbst davon überzeugen müssen, ob das wirklich stimmt und gute 10 Minuten auf die ÖIV-Website gestarrt.
miia: Mit welchem Pferd hast du denn die Bewerbe bestritten? Kannst du mir bitte ein bisschen etwas über dein Pferd erzählen?
Anna: Ich habe 2 Jahre lang die Shop-Cup Turniere mit meinem ehemaligen Mitreitpferd Loki bestritten. Er ist ein lichtfuchs-farbener Viergänger. Loki ist ein sehr gutmütiges, braves Pferd und ist sehr unerschrocken, nur die Schweine am Babenberg waren ihm nie ganz geheuer. Er ist mittlerweile schon 20 Jahre alt und durfte dieses Jahr nach dem Finale bei uns am Hof in die wohlverdiente Turnierpension gehen. Es ist mir sehr schwer gefallen, dieses Turnier zu starten, weil ich wusste, dass es mein letztes mit ihm sein wird. Zufällig war unser letzter Bewerb ein Trail.
miia: Wie hast du dich denn auf die Bewerbe vorbereitet? Habt ihr viel trainiert, dein Pferd und du?
Anna: Eigentlich habe ich mich immer dagegen gewehrt, den Trail zu reiten, aber letztlich wurde ich von Lokis Besitzerin dazu überredet und habe mich für meinen ersten Trail dieses Jahr am Sachsengang eigentlich gar nicht vorbereitet. Vor dem Turnier auf der Mühlbachweide haben wird dann aber doch ein bisschen trainiert und sind gelegentlich rückwärts durch ein aufgelegtes „L“ oder seitwärts über eine Stange gegangen.
miia: Welche Station war für dich die größte Herausforderung beim Trail?
Anna: Die größte Herausforderung für mich war die Stange, über die man Schenkelweichen muss. Da habe ich mir beim Trainieren schon viele Gedanken gemacht und als ich beim Bewerb gemerkt habe, dass das nichts wird, bin ich direkt zur nächsten Station, um keine Zeit zu verschwenden. Komischer Weise hat das am Sachsengang ohne Training davor viel besser funktioniert.
miia: Wie hat Loki denn auf den Rappelsack reagiert?
Anna: Ihm macht das gar nichts aus. Loki bleibt da ganz cool und ich kann mich total auf ihn verlassen.
miia: Was, denkst du, kann man beim Trail-Reiten lernen?
Anna: Ich denke, dass das Trail-Reiten sehr gut für die Beziehung zwischen Pferd und Reiter ist. Man muss lernen einander zu vertrauen und wenn man gemeinsam die Angst vor einer Plane oder dem Rappelsack überwältigt, stärkt das die Bindung zu seinem Pferd enorm. Ich kann jedem Reiter ans Herz legen hin und wieder Elemente des Trails auszuprobieren, auch wenn es nicht sofort funktioniert, macht es total Spaß.
miia: Wirst du nächstes Jahr wieder dabei sein?
Anna: Mit Loki leider nicht, aber mit meinem ersten eigenen Pferd Biskup werde ich sicher auf dem ein oder anderen Turnier zu sehen sein, zwar noch nicht im Trail, aber ich habe auf jeden Fall vor, mit ihm irgendwann einen Trail zu starten und mit viel Training wird das hoffentlich bald der Fall sein.
miia: Danke liebe Anna, bin ja schon neugierig auf dich und deinen Biskup!