Die Strecke von Madrid bis Nowosibirsk in Sibirien – kein Hupfer, würd ich mal sagen. In insgesamt 1.300 Stunden im Sattel haben die fleißigen Teilnehmer am Outdoor Riders Cup diese unfassbare Strecke zurückgelegt. Das muss man sich mal vorstellen! 510 Ritte auf Islandpferden wurden insgesamt bei der Meldestelle verzeichnet. Tolle Leistung! Gestern habe ich euch von Sandra Koblbauer erzählt, die in der Allgemeinen Klasse gewonnen hat.
Aber nicht nur für Erwachsene ist das eine tolle Sache. Amelie Liegl (16), eine jugendliche Reiterin vom Josefihof, hat sich der Herausforderung ebenfalls gestellt – und in ihrer Altersklasse gewonnen!
Grund genug, diese strahlende Gewinnerin auch zu interviewen, wie ich finde!
miia: Amelie, warum hast du eigentlich mit gemacht?
Amelie: Meine Mama hat letztes Jahr bereits teilgenommen, da hatte ich mich allerdings noch nicht angemeldet. Dieses Jahr habe ich mich aber sofort am Anfang registriert und habe auch gleich meine Ritte gestartet. Meine Mama und auch ein paar Freunde aus dem Stall haben daraufhin auch (wieder) mitgemacht.
miia: War es kompliziert, sich anzumelden?
Amelie: Ob es kompliziert war sich anzumelden? Nein, überhaupt nicht! E-Mail, Login Daten, Daten über sich, fertig. Überhaupt kein Zeitaufwand und auch das Eintragen der Ritte ist überhaupt kein Stress (außer man vergisst oder schiebt es auf).
miia: Wo bist du denn überall geritten?
Amelie: Ich habe versucht, unsere Wege ein bisschen zu mischen, um so auch etwas Abwechslung mit rein zu bekommen. Ich bin zum Bach geritten, durch die Stadt, wir haben mehrere Tagesritte unternommen zu einer Freundin nach Hause, waren zu Halloween verkleidet unterwegs und sind ein paar Mal am Berg gewesen. Manchmal mit Freunden, manchmal alleine. Unsere Wege sind sehr schön, vor allem wenn man länger reitet, kommt man auf richtig tolle Wiesenstrecken! Diese Strecken sind für mich die schönsten. Man muss jedoch, wie bereits erwähnt, leider eine schöne Strecke reiten, bis man zu diesen tollen Wegen kommt (auch wenn unsere Wege super sind!).
miia: Wer war denn dein treuer Begleiter auf all deinen Wegen?
Amelie: Mein treuer Begleiter war Þorður vom Josefihof. Þorður ist mein über alles geliebter, 8 Jahre alter Wallach, den ich seit wunderschönen 3 Jahren mein Eigentum nennen darf! Und auch nach diesen doch schon 3 Jahren würde ich am liebsten immer noch jede freie Sekunde mit ihm verbringen.
miia: Was ist so toll an ihm?
Amelie: Das Besondere an ihm … Hm das ist eine sehr schwierige Frage. Ich denke, das Besondere an ihm ist, dass er mir trotz seiner (und sicher auch mal meiner) Launen, dennoch zeigt, dass auch ich ihm wichtig bin und wir gemeinsam durch Dick und Dünn gehen, egal was kommt! Er ist mein Deckel zum Topf, wir haben uns zwar vielleicht nicht gesucht, aber auf alle Fälle gefunden. Gemeinsam wachsen wir und lernen voneinander, genau das ist mir auch besonders wichtig. Ich freue mich über jeden Fortschritt, den wir erleben, ganz egal, worum es geht! Ich bin froh, diesen Outdoor Riders Cup mit Þorður bestritten zu haben und freue mich auch auf den nächsten. (Womit ich deine Frage, ob wir wieder mitmachen, wohl auch beantwortet habe 🙂 )!
miia: Freust du dich auch über deine Preise?
Amelie: Über die Preise freue ich mich selbstverständlich unheimlich! Eigentlich wollte meine Mama mich damit überraschen, was die Preise sind, ich habe aber die E-Mail selbst auch bekommen und weiß es somit schon. Stört aber nicht. Ich bin jedenfalls sehr begeistert und wahnsinnig dankbar und stolz!
miia: Ganz herzlichen Glückwunsch, liebe Amelie zu deinem und Þorðurs gemeinsamen Erfolg! Ich darf mal kurz verraten, dass du als Preis eine richtig tolle Abschwitzdecke bekommen hast – mit der großen Aufschrift „Gewinner des Outdoor Riders Cup 2017“. Damit jeder es gleich von Weitem sieht, wer da kommt:
Ein tolles Team, das unzählige Kilometer mit einander durch Dick und Dünn gegangen ist.