Von Fidel und miia

Wochenende! Wie wunderbar! Gut, dass wir Reiter nicht in die Lage kommen, uns überlegen zu müssen, ob „kreative Langeweile“ ein begehrenswertes Konzept ist oder nicht – es gibt sie schlichtweg nicht. Also zumindest in meinem Leben nicht. Meine Pferde halten mich beschäftigt. Fahr ich in der Früh in den Stall oder nach dem Einkaufen? Vor dem Mittagessen oder danach? Oder noch gschwind vor der Isländershow bei der Pferdemesse „Apropos Pferd“, zu der ich es heute Nachmittag noch unbedingt schaffen möchte? Fragen über Fragen, die so ein Wochenende für mich bereit hält. 

Wie gut, dass es da Martina gibt. Ich hab euch schon mal von Martina erzählt, sie wird nicht nur von ihrer Isländerstute Krafla auf Trab gehalten – nein, auch von einem Terrier namens Fidel, der – mit Verlaub – eine echte „Düsn“ ist, wie man hier in Wien sagen würde. Weil sie neben ihren Tieren und ihrem Beruf außerdem sensationell lustig schreiben kann, hab ich die Bloggerin mal gaaaaanz vorsichtig angefragt, ob sie nicht hie und da einen Gastbeitrag für miia schreiben könnte? Martina hat nämlich dank ihrer Ausbildung auch richtig viel Ahnung von Tieren und deren Verhalten … Gesagt, getan – Tatatataaaaaaaaa! May I present? A New face @ miia.at.

 

Martina: „Trotz der widrigen Umstände, dass meine Eltern nichts mit Pferden am Hut hatten, bin ich wohl als Reiter auf die Welt gekommen (ganz zur Verwunderung und öfters auch mal zum Unmut meiner Eltern). Das erste Mal am Pferd gesessen bin ich dann mit 2 und von da an gab es kein Zurück mehr. So habe ich meine gesamte Kindheit über jede verfügbare Zeit und finanzielle Mitteln dem Thema Pferd geopfert. Das war für mein nicht reitendes Umfeld oft völlig unverständlich, aber ich denke wahre Leidenschaft folgt eben keiner Logik.

So habe ich Jahre meines Lebens in der Großpferde Welt in diverseste Sparten reingeschnuppert. Ich bin gesprungen, habe mich an der Dressur versucht, bin Orientierungsritte gestartet und im Western Sattel durch die Gegend gewackelt. Irgendwann, viele Jahre später, habe ich dann erstmals Kontakt zu den Isländern bekommen. Neue Einsteller kamen mit einer Gruppe Islandpferde in den Stall, in dem ich zu diesem Zeitpunkt geritten bin und von da an war es um mich geschehen.

Es hat zwar eine Zeit gedauert bis ich mich durch gerungen habe, von den Großen auf die Genialen umzusteigen, aber als es passiert ist, wusste ich sofort, dass ich meine pferdige Heimat gefunden hatte. Und ich danke meinem kleinen schwarzen Vulkan, dessen Besitzer ich mich mittlerweile nennen darf, jeden Tag dafür, dass ich Teil von so etwas Großartigem sein darf.

Nebenbei habe ich dann auch noch Biologie studiert. Zuerst bis zum Bachelor Zoologie, für den Master bin ich dann auf Neurobiologie umgeschwenkt. Das habe ich gerne und mit viel Liebe getan, wenn neben Reiten, Reisen und Abenteuer erleben eben auch mal Zeit war.

Aber eigentlich geht es gar nicht wirklich um mich. Seit Fidel vor 2 Jahren bei uns eingezogen ist, ist er der unumstrittene Star. Fidel kam im Alter von 1,5 Jahren aus einem serbischen Shelter zu uns und seit dem ist er hier, im wahrsten Sinne des Wortes. Wo Fidel durchfegt, bleibt kein Stein auf dem anderen. Er liefert jeden Tag so viel Material an Blödheiten und Erlebnissen, dass ich schon lange mit dem Gedanken gespielt habe über ihn zu schreiben. Miia (auch Katharina genannt) hat mich beim Plaudern im Stall dann immer wieder ermuntert, doch einen Blog zu starten. Und wenn man dermaßen professionell ermutigt wird, kann man eigentlich gar nicht anders 🙂 .  So ist mein Blog Terror Terrier entstanden. Und jetzt habe ich auch noch die Ehre, gelegentlich als Gastschreiberin für Miia berichten zu dürfen. Ich hoffe, euch unterhalten und zum Schmunzeln bringen zu können.“

miia: Die Ehre ist ganz auf meiner Seite 🙂 ! Upcoming next week: Warum muss ein Fidel eine Decke tragen und ein Islandpferd nicht. Spannende Frage. Das ist ein Fall für eine SoKo. Diesmal aber für SoKo Martina 🙂 !

Sooooo und jetzt in den Stall! Geht sich aaaaalles aus. Freu mich auch schon auf die Pferdemesse in Wiener Neustadt. Werde euch berichten …

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