Der Name Samplawski

Kennt ihr den Namen Samplawski? Wenn man mal bei einem größeren Islandpferdeturnier in Österreich zusieht oder gar mitreitet, wird man ihn mit großer Wahrscheinlichkeit hören. Man wird ihn auf den Startlisten lesen. Und das manchmal sogar mehrmals. Das Besondere: Die Träger dieses Namens kommen aus Deutschland und mich hat schon vor längerer Zeit der leise Verdacht beschlichen, dass sich diese Familie sehr wohl fühlen muss in der österreichischen Islandpferdewelt.

Wenn man dann, am Turnier selbst, ein bisschen zuschaut, ein bisschen beobachtet, bekommt man tatsächlich das Gefühl, da sind Freunde zu Besuch. Man kennt und schätzt einander offenbar. 

Grund genug für mich, mal etwas über die Träger dieses Namens herauszufinden. Also hab ich eines Abends mit Christiane Samplawski telefoniert, die mir meine neugierigen Fragen beantwortet hat. Sie war fröhlich und gut gelaunt, trotz eines sehr, sehr langen Arbeitstages.

Christiane Samplawski_Foto by VI Photography

miia: Der Name Samplawski taucht sehr oft bei österreichischen Turnieren auf. Wie kommt das?

Christiane: Nun, wir sind seit bald 20 Jahren mit großer Leidenschaft bei österreichischen Turnieren dabei. Früher war es etwas komplizierter, über die Grenze zu fahren, jetzt ist es viel einfacher geworden. Meine Schwester Sabine und ich haben diese Leidenschaft wohl von unserer Mutter Christa geerbt. Und ich freu mich wirklich, dass mein Sohn Andre diese Leidenschaft auch teilt und so gerne in Österreich bei Turnieren startet.

miia: Kannst du mir mal ein bisschen etwas über euch erzählen?

Christiane: Gern! Wir leben in Deutschland ganz nah an der österreichischen Grenze, bei Schwarzenberg. Die Liebe zu den Islandpferden haben meine Schwester und ich ganz sicher von unseren Eltern. Lustig, alles hat eigentlich mit einem Esel begonnen! Meine Mutter wollte einen Esel haben und die Bedingung war, dass sie ein Islandfohlen dazu nehmen musste. Naja, so hat das alles eher zufällig begonnen. Derzeit leben 45 Islandpferde bei uns am Gestüt Riedelsbach, das gibt es seit über 30 Jahren. Meine Schwester Sabine und ihr Mann leben auf einem Gestüt in der Nähe von Passau, also auch nicht weit von der österreichischen Grenze. Ich selbst arbeite als Lehrerin in einer Schule und unterrichte 10 bis 16-jährige Kinder und Jugendliche. Mein Mann hat seinen Beruf aufgegeben und kümmert sich um unseren Hof. Wir schlafen in einer Wohnung über unseren Pferden, insgesamt haben wir 30ha, um die wir uns kümmern. 19 Pferde sind unsere eigenen, drei davon gehören unserem Sohn Andre. Man kann also sagen, ich habe ein „großes“ Hobby 🙂 .

Foto by VI photography

miia: Warum reitest du so gerne in Österreich?

Christiane: Auf Turnieren in Österreich zu reiten ist meine Leidenschaft. Es ist die Stimmung, die so besonders ist. Für mich ist es ein bisschen wie Urlaub mit Pferd. Natürlich gibt es den Ehrgeiz, etwas zu erreichen, das alles aber in einer unglaublich netten Atmosphäre. Ich fühle mich richtig gut aufgenommen, wie unter Freunden. Auch mein Sohn sagt das. Es ist aber auch das System ein anderes. So darf man beispielsweise in Deutschland in der C-Klasse nur bei einem Tölt- und/oder bei einem Viergang-Bewerb starten. In Österreich darf man auch bei mehreren Tölt-, oder Viergang-Bewerben starten in der C-Klasse. Das macht einfach Spaß!

miia: Bei welchen Turnieren wart ihr denn dieses Jahr dabei?

Christiane: Bei einigen 🙂 ! Zuerst in Stadl-Paura bei der Trieb Hallentrophy, dann bei der MEM Indoor, ebenfalls in Stadl-Paura, dann bei der ÖJM, wir waren auch in Andorf (da konnte Andre nicht mit, er steckte gerade mitten in seinem Abitur), in Langschwarza waren wir auch und dann war Andre noch beim Vereinsturnier in St. Radegund.

Gestüt Riedelsbach_Foto privat

miia: Was ist deine österreichische Lieblingsspeise?

Christiane: Palatschinken mit Vanilleeis und viiiiiiiel Schlagobers.

miia: Gibt es eigentlich ein schönstes Erlebnis im Zusammenhang mit Turnieren in Österreich?

Christiane: Ja! Da bekomme ich heute noch Gänsehaut. Es war, als Susanne Jelinski es uns ermöglicht hat, als Teil des österreichischen Teams zur MEM mitzufahren. Wir durften als Gastreiter für Österreich starten und das war einfach überwältigend. Wir waren im österreichischen Team mit dabei und das werde ich nie vergessen.  

Foto by VI photography

miia: Wenn du nach Österreich übersiedeln würdest, welches Plätzchen würdest du dir aussuchen?

Christiane: Wohl einen Ort in Oberösterreich. Da wäre ich nämlich in der Nähe von meinem Schul – Arbeitsplatz und diese Arbeit macht mir auch sehr viel Spaß 🙂 !  

miia: Bei welchen Turnieren wird man euch denn 2018 in Österreich sehen können?

Christiane: Sobald der Turnierplan von Österreich heraußen ist, werde ich meinen Kalender darauf abstimmen 🙂 !

miia: Liebe Christiane, danke für dieses Interview und das lustige Gespräch, das wir geführt haben. Hat mich sehr gefreut und ich freu mich, dich mal persönlich richtig kennen zu lernen! Vielleicht essen wir mal eine Palatschinke mit Vanilleeis? 

p.s.: Hab schnell mal nachgefragt: der Turnierkalender für 2018 sollte nächste Woche fertig und auf www.oeiv.org zu finden sein 🙂 ! 

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