Nervös? Nein!

Ich habe Nina Borstnar vor der WM mal gefragt, wie sie denn gelernt hat, mit Nervosität umzugehen. Ich fand ihre selbst kreierte Pyramide so genial wie einfach. Vertrau deinem Pferd und reit einfach los. Vereinfacht ausgedrückt. Hab`s probiert. Funktioniert echt, wenn man es schafft, die Welt mit ein bisschen jugendlichen „Pfeif-ma-nix-Augen“ zu sehen. Dass das bei einem Ausritt mit meiner Náma funktioniert, kann ja gut sein, könntet ihr jetzt sagen. Und ihr habt natürlich recht. Wie war das aber bei der WM? Hat es da auch geklappt? Das wollt ich schnell mal nachfragen bei Nina.

Nina und Spaði_Foto privat

miia: Wie ist es dir bei der WM generell gegangen?

Nina: Im Großen und Ganzen bin ich zufrieden, denn es war unsere erste WM und ich war nach Jojo (Anmerkung: da muss wohl von Johanna Wallnsdorfer die Rede sein 🙂 ) die Jüngste im Team. Auch mein Pferd ist noch nicht alt und es war mir am Wichtigsten, dass wir gut durch die Prüfungen kommen und Spaß daran haben. Im Fünfgang wurde ich 8., im T2 10. und in der Gesamtwertung konnten wir den 6. Platz erreiten. Die Passbewerbe liefen leider nicht so gut, doch ich habe daraus gelernt und weiß was ich verbessern kann.

miia: Meine brennende Frage natürlich: Warst du nervös?

Nina: Wie ich mir schon im Vorhinein dachte, war ich kein bisschen nervös. Ich ritt in die Bahn ein und es hat einfach nur Spaß gemacht! Ich konnte mich voll und ganz auf die Prüfung konzentrieren und musste keine „Schmetterlinge im Bauch“ verdrängen, denn die waren ja gar nicht da 🙂 . Ich finde es einfach wichtig, sich ohne diese „Ablenkungen“ auf die Prüfung konzentrieren zu können.

Spaði_Foto privat

miia: Johannes Hoyos hat mir in einem Interview sinngemäß gesagt, dass Nervosität dazu gehört, wenn es wirklich wichtig ist. Es muss „prickeln“ – hat er gesagt. Stimmst du dem zu?

Nina: Ich glaube, dass diese Art von Nervosität einfach ein Flow ist, den man braucht, um Höchstleistungen zu erbringen. Es ist wichtig, ehrgeizig zu sein, denn wenn man ohne Biss an die Sache herangeht, kann man es auch gleich lassen. Innerlich muss man ausgeglichen sein, aber trotzdem genügend Ehrgeiz mitbringen. Das sind meiner Meinung nach die besten Voraussetzungen.

miia: Inwieweit hat dir deine Pyramide geholfen? Konntest du Spaði vertrauen und einfach drauf los reiten?

Nina: Sie hat mir wie auch schon zuvor sehr geholfen. Ich konnte einfach mit Spaß und einem Lächeln in die Prüfung starten.

miia: Was ist deine schönste Erinnerung an die WM?

Nina: Das Zügelüberstreichen hat mir schon sehr Spaß gemacht, aber ich hab eigentlich überhaupt keine schlechten Erinnerungen an die WM – es war einfach wunderschön! Darf ich noch etwas sagen?

miia: Na klar!

Nina: Ich möchte mich ganz herzlich bei Piet Hoyos und Marie Lichtenegger für ihre tolle Unterstützung bedanken. Danke, danke, danke.

Nina @WM_Foto by Peter Niess

miia: Na, bitte! Bitte heute alle an die Nina-Pyramide denken. Vertrauen, aufsteigen – losreiten. Enjoy!

ps.: Danke, liebe Nina für das Interview 🙂 ! Die beiden WM-Fotos sind auch diesmal von Peter Niess, die anderen beiden von Ninas Papa! Danke den Fotografen!

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