Juhuu, ich hab den ersten Arbeitstag hinter mir und weil der nach dem Urlaub wie immer sehr lang war, kann ich mich erst jetzt bei euch melden. Bitte verzeiht. Aber hier kommt er – rechtzeitig zum Schlafengehen: der versprochene Bericht von den Niederösterreichischen Meisterschaften, die am vergangenen Wochenende auf der Anlage des Hauses der Pferde abgehalten wurden. Ich bin erst am Sonntag hingefahren, nach Langschwarza, einem hübschen Ort im Waldviertel.
Meine Reise war länger als ich dachte. Lustig übrigens: Vor Langschwarza kommt Kurzschwarza. Vielleicht interessiert das ja wen. Ich musste jedenfalls schmunzeln.
Die Sonne hat vom Himmel gestrahlt, glücklicherweise waren manchmal auch ein paar Wolken am Himmel, die das Wetter, so wurde mir gesagt, ein bisschen erträglicher gemacht haben, als noch am Tag davor. Hinter der Wiese, auf der ich mein Auto parken konnte, hab ich gleich mal das Wohnmobil einer Freundin entdeckt und auf einen Sprung vorbei geschaut. Sind dort gesessen, Mutter und Tochter, mit samt Pferd haben sie Eis gegessen. Ratet mal welches? Twinny 🙂 .
Hinter der hübschen Króna auf diesem Foto waren die Stallzelte und wiederum dahinter ging es ein bisschen bergauf und da sah man sie dann: die riesengroße Ovalbahn, Fahnen am rechten Rand, dahinter gleich die Passbahn. Links von der Ovalbahn befand sich „die“ Scheune, offen auf der Seite zur Ovalbahn, mit vielen Tischen – so waren die Zuschauer vor zu viel Sonne, aber auch vor Regen geschützt. Nebstbei wurden sie dort auch noch kulinarisch verpflegt. Keine schlechte Idee. Ich hab von einer wirklich und wahrhaftigen Insiderin gehört, dass in dieser Scheune schon in der Vergangenheit so manch Wahnsinnsparty gefeiert wurde. Da muss ich noch ein bissi recherchieren, erwäge etwaigen Wechsel zur richtigen Klatschreporterin 🙂 .
Während du also gutes Essen verspeist oder etwas trinkst, kannst du die Pferde, die Bewerbe und die Siegerehrungen bewundern. Zu Passbewerben muss man sich dann zwar kurz erheben und ein paar Meter weiter zur Passbahn gehen, aber das schadet ja wirklich nicht. Und es gab viel zu sehen: viele Bewerbe, viele frischgebackene Meister, Ehrenrunden (hab ich schon mal gesagt, dass ich ein Ehrenrunden – Fan bin?). Ich hab mich mit allen mitgefreut, ganz besonders mit Iris – hat man ja gern, wenn die eigene Reitlehrerin zur Meisterin gekürt wird 🙂 !
Ich hab viele liebe Leute getroffen, hab Menschen im richtigen Leben gesehen, über die ich schon geschrieben habe. Das macht echt Spaß! Zum Beispiel Romy und auch Diana! Hab die beiden jungen Reiterinnen aus Weistrach beim Buffet getroffen und beide gleich wiedererkannt. Ansonsten hab ich viele lachende Gesichter gesehen, es wurden Geburtstage gefeiert, angeblich auch ein bisschen Rosé getrunken, aber das weiß ich natürlich nur gerüchteweise. Das mit der Klatschreporterin überleg ich mir echt noch mal. Sounds fun 🙂 !
Für all jene, die nicht dabei sein konnten und auch für diejenigen, die zwar vor Ort waren, aber sich ein bisschen verplaudert haben und deshalb nicht alles mitgekriegt haben, so wie ich, gab es einen Liveticker. Er war wirklich unterhaltsam zu lesen ich durfte ihn mit dem einen oder anderen Foto versorgen, wie einige andere übrigens auch.
Susanne Jelinski saß am anderen Ende des Livetickers. Wer sie in Langschwarza gesucht hat, wird sie aber nicht gefunden haben. Wie geht das denn? Wie kommt`s, dass sie getickert hat, ohne dort gewesen zu sein? Fragte ich mich und rief sie heute einfach an. Usi: „Ursprünglich war der Plan, dass ich richten würde und damit vor Ort wäre, um den Liveticker zu schreiben. Aus dem Richten wurde dann sehr kurzfristig nichts, es war aber zu diesem Zeitpunkt schon zu spät, jemanden für den Ticker zu finden. Also hab ich es einfach aus der Ferne gemacht. Das geht – mit guter Fotoversorgung und ein bisschen Wissen über Turniere. Das Wichtigste ist, finde ich, dass man es wirklich gerne macht. Dann geht das! Ich denke, ein Ticker soll das Gefühl vermitteln, dass die Leser selbst vor Ort sind und einfach einen Blick hinter die Kulissen bieten. Nur Fotos von Ergebnislisten zu posten fänd ich langweilig. Ein Liveticker soll natürlich sportlich sein, aber vor allem auch unterhalten. Das Wichtigste sind aber Fotos, aus denen man kleine Geschichten machen kann.“
Usi war übrigens nicht die einzige, mit der ich heute telefoniert habe. Toni Amends Nummer hab ich auch gewählt. Nachdem ich ihn schon vor dem Turnier befragt hatte, wollte ich das auch nach dem Turnier machen. Ist alles nach Plan gelaufen? Und das Wichtigste: Welche Verbesserungsmöglichkeiten sieht er denn für die nächstes Jahr anstehende MEM?
Toni: „Für mich war es ein schönes Turnier. Persönlich hat es mir sehr gut gefallen, ich hab die Stimmung gut gefunden. Was wir auf jeden Fall noch verbessern müssen, ist einerseits die Wasserversorgung, andererseits brauchen wir noch mehr Platz für Paddocks, Pferde, Wohnmobile und Anhänger. Auch die Lautsprecher müssen noch verbessert werden, damit man den Sprecher an allen Orten gut versteht.“
Toni weiter: „Letztendlich ist aber ein gutes Team das Allerwichtigste. Wenn du das nicht hast, fehlt es an allen Ecken und Enden. Und das hat in Langschwarza wunderbar geklappt. Ich kannte die meisten Helfer nicht und war überrascht und sehr glücklich, dass alles so gut gegangen ist. Für die MEM könnten wir vielleicht noch ein paar mehr Helfer gebrauchen, um die anderen nicht überzustrapazieren.“
Ich hatte wirklich ein paar superlustige Stunden in Langschwarza. Für mich hat sich die doch lange Anfahrt ausgezahlt. Detail am Rande: Als hätte es der Himmel gewusst, hat es nach dem letzten Bewerb dann so richtig zu schütten begonnen. Ich war wirklich – ungelogen – waschelnass, als ich wieder in mein Auto auf der Wiese geklettert bin. Das war wohl der Bühnenvorhang, der nach dem Turnier gefallen ist. Es war eine schöne Vorstellung, danke! Bis zum nächsten Mal!
Und jetzt – gute Nacht! Schlaft gut und bis morgen!