Fünf Jahre alt war Spaði frá Hvoli, als Nina Borstnar ihn bekommen hat. Neun Jahre alt ist er heute. Nach viel Training und Ausbildung ist es nun so weit – Nina und Spaði werden sich gemeinsam in einigen Tagen auf den Weg nach Holland machen, um Österreich bei der Weltmeisterschaft für Islandpferde zu vertreten.
Wie immer – ich war super neugierig. Wer ist die Jugendliche Nina Borstnar? Wie denkt sie über ihren Erfolg? Ich hab mit Nina telefoniert und ihr ein paar Fragen gestellt. Und es war bei Nina genauso, wie bei den anderen WM-Startern, mit denen ich bisher telefonieren konnte: eine sympathische, freundliche, fröhliche Stimme kam durch das Telefon, um mir lachend vom großen Abenteuer zu erzählen, das in Kürze für sie und ihr Pferd beginnen wird.
miia: Nina, worauf freust du dich eigentlich am meisten, wenn du an die WM denkst?
Nina: Für mich ist es eine ganz große Ehre, vor so einem großen Publikum reiten zu dürfen. Ich glaub, wenn ich dort auf der Ovalbahn reiten werde, werde ich das Gefühl haben, ich habe es geschafft, ich habe mein großes Ziel erreicht. Ich habe mir das alles selbst mit meinem Pferd erarbeitet und freue mich so sehr, dass wir das geschafft haben. Wir haben schließlich vor einigen Jahren mit V5 und T6 angefangen 🙂 !
miia: Gab es auch Rückschläge auf deinem Weg zur WM?
Nina: Rückschläge? Aber ja! Ich habe zum Beispiel vor 2 Jahren einen Kurs gemacht, bei dem wir uns nur auf Spaðis Haltung konzentriert haben. Nach dem Kurs habe ich es selber probiert – und hab es überhaupt nicht geschafft. Die Haltung war damals unser großes Ziel und ich hab viel darüber nachgedacht, was ich falsch mache. Ich hab immer, auch bei anderen Problemen, darüber nachgedacht, was ich besser machen kann. Welche Fehler kann ich vermeiden? Und wie? Es ist immer wieder vorgekommen, dass wir auch mal nicht so gut waren auf einem Turnier – es kann immer eine Menge daneben gehen. Das ist ein bisschen wie eine Achterbahn 🙂 !
miia: Wie hast du dich auf die Qualifikationen vorbereitet?
Nina: Für mich war die WM eher ein Traum. Es war mein erstes Jahr, in dem ich bei A-Bewerben gestartet bin und ich hatte daher eher das Ziel, gute Bewerbe zu reiten, als mich für die WM zu qualifizieren. Aber generell habe ich viel an mir und mit meinem Pferd gearbeitet. Ich habe viele Kurse besucht, ich trainiere mit Piet Hoyos, der mich immer unterstützt hat. Mein Pferd und ich haben nie die Freude am Vorbereiten und Trainieren verloren. Ich gehe gerne ausreiten, das macht uns mehr Spaß, als immer auf der Ovalbahn zu trainieren. In unserer Gegend geht es viel bergauf und bergab – das ist ein sehr gutes Training und hilft auch bei Themen wie Takt und Durchlässigkeit.
miia: Was ist denn dein persönliches Ziel bei der WM?
Nina: Ich möchte Erfahrungen sammeln und es einfach genießen. Ich habe keinen Platzierungstraum, es kann alles passieren auf so einer WM, denke ich. Es ist das allererste Mal, dass ich bei einer WM dabei bin und ich möchte dabei richtig Spaß haben.
miia: Was würdest du Spaði ins Ohr flüstern, wenn ihr in die riesige Ovalbahn einreitet?
Nina: Ich würde ihm ins Ohr flüstern, wie lieb ich ihn hab und wie dankbar ich ihm bin, dass wir so weit gekommen sind.
miia: Welchen Rat würdest du jemandem geben, der den Traum von der WM träumt?
Nina: Ich würde sagen: „Glaub an deinen Traum und kämpfe dafür, wenn du ihn dir erfüllen möchtest. Vergiss aber niemals die Freude und den Spaß bei allem was du tust, denn ein Pferd ist kein Sportgerät, sondern dein Freund und Partner.“
miia: So, nun noch die Frage von mini-miia Leonie: Wirst du vor der WM nicht furchtbar aufgeregt sein?
Nina: Wahrscheinlich 🙂 ! Früher war ich bei Turnieren immer extrem aufgeregt, dann hab ich aber mein eigenes Mentaltraining gemacht. Das hat dazu geführt, dass ich zu ruhig wurde und manchmal sogar die Zeit beim Turnier übersehen hab 🙂 ! Jetzt bin ich so ein bisschen dazwischen – ich bin generell entspannt, nehme es aber nicht mehr zu locker. Bei der WM? Da werde ich versuchen, alles rundherum auszublenden und so zu reiten, wie im Training. Ich möchte mir nicht zu viel Druck machen, sonst geht vielleicht was schief.
miia: Danke für deine Antworten! Bist du bereit für den Word – Rap?
Nina: Ja 🙂 !
- Nina! Instagram oder Snapchat? Snapchat
- Stute oder Hengst? Stute
- Tölt oder Galopp? Tölt
- Jean oder Reithose? Reithose
- Meer oder Bergsee? Bergsee
- Spaghetti oder Tacos? Tacos
- Wandern oder Bootfahren? Bootfahren
- Deutsch oder Englisch? Englisch
- Handtasche oder Rucksack? Handtasche
- grün oder orange beim Twinny? grün!
miia: Tausend Dank, liebe Nina für das fröhliche und erfrischend ehrliche Interview. Ich habe mich sehr gefreut, dich zumindest am Telefon kennen gelernt zu haben! Ganz, ganz viel Glück, dir und deinem Spaði. Mögest du den Spaß an dem, was du tust, niemals verlieren.
Wie Ninas eigenes Mentaltraining funktioniert hat? Jaaaaaaaaaa, das wollt ich auch wissen. Werde ich euch in ein paar Tagen erzählen 🙂 ! Danke wie immer an Peter Niess für das tolle Beitragsbild (auf Facebook). Und für das Beitragsbild auf miia: Danke an den Papa von Nina!
Pssssssssssssssssssst! Morgen in der Früh wird es das zweite miia-Gewinnspiel geben. Der Preis? Den verrate ich noch nicht – so viel sei aber gesagt: ich werde ihn höchstpersönlich für den Gewinner in Holland abholen 🙂 ! See you tomorrow!