Glaubt ihr an so etwas wie Telepathie? Manche sagen ja, es gäbe Telepathie, ich kann das jetzt nicht genau sagen, aber es gibt hie und da doch Hinweise, dass das stimmen könnte 🙂 . Vorgestern zum Beispiel. Ich hatte schon einige Tage zuvor auf Facebook immer wieder Anabel gesehen, die lustige Beiträge über ein Islandpferd namens Solfari gepostet hatte. Ich fand es immer lustig, hat sie doch den Namen des Pferdes immer so verändert, wie jenes Abenteuer, das sie täglich mit diesem Tier erlebt hatte. Von Schmusefari über Pinkfari über Blumfari, wenn das Pferd in einem Blumenfeld fotografiert wurde. Ich musste immer ein bisschen schmunzeln, hab mich aber dennoch gewundert. Anabel hatte mir doch vor vielen, vielen Monaten ihre tolle Geschichte von ihrer großen Islandpferdeliebe Teningur, auch Baumi genannt, geschickt. Wo steckt der Baumi denn? Hatte sie ihn verkauft? War die Liebe doch nicht so groß? Was war geschehen?
Wenn ich Geschichten veröffentlicht habe, interessiert es mich brennend, wie es denn weitergeht. Für mich werden die Geschichtenerzähler zu Hauptdarstellern in (m)einem Buch. Auch wenn es ein Blog ist. Ein Online – Buch und mit vielen, vielen Hauptdarstellern. Nun, ihr wisst ja, wenn es um miia geht, fackel ich nicht lang. Ich frag einfach nach. Und vorgestern am Abend hab ich Anabel geschrieben. Und da war sie schon, die Telepathie. Anabel hatte ihre Geschichte für miia bereits aufgeschrieben. Und wollte sie mir am nächsten Tag schicken. So kann`s gehen 🙂 !
So hab ich dann erfahren, was für eine Geschichte es mit Alle – sitzen – am – Balken – Fari oder Keinfari oder Bondfari oder Schönfari, Bravfari, Töltfari und Trabfari so auf sich hat und wo sich denn der über alles geliebte Baumi befindet:
Anabel schreibt:
Hallo liebe miia!
Ich bin`s wieder mal – die vom Baumi! Aber dieses Mal bin ich leider baumlos, der ist nämlich gerade in der Steiermark und hat eine Pause von der Pause hinter sich und ein hoffentlich sehr anstrengendes Training vor sich 🙂 . Ich dachte, ich schreib dir von Babsi und meinem „Deal“ – ich glaube, dass das nicht alltäglich ist. Denn während Baumi in der Steiermark sein Ding durchzieht, habe ich einen Leihwagen – ääääh, ein Leihpferd mitbekommen. Solfari um genau zu sein. Tja, so ist es! Taugt der eine nichts mehr, kommt der nächste – pfui – böse Worte. Niemals!!!! Wobei Solfari ziemlich cool wäre. Und deswegen schreibe ich dir. Darf ich`s dir erzählen? Ich tu es einfach!
Als wir das erste Mal im März vergangenes Jahr in Aschau bei Babsi waren, haben wir unter anderem auch ein Pferd gesucht für eine Freundin. Babsi sagte dann, sie hätte da jemanden für mich. Für mich? ICH suche ja gar kein Pferd! Aber höflich wie ich bin, hab ich mir das Pferd mal angeschaut 🙂 . Und sie hatte wie immer recht. Ich mochte Solfari vom ersten Augenblick an. Aber ich war ja gar nicht auf der Suche und ganz egal, wie ich es drehe und wende: ein zweites Pferd ist sowohl finanziell, als auch zeitlich einfach nicht drin. Vor allem zeitlich. Mein Baum ist ein Einzelkind. Und das muss auch so bleiben. Die kleine zerbrechliche Baum-Seele verkraftet doch keinen Nachwuchs 🙂 ! Solfari ist Baumi aber in mancher Hinsicht sehr ähnlich. Das macht`s eigentlich nicht einfacher.“
miia: Aha, wenn ich die Geschichte richtig verstehe, ist Anabels Baumi in der Steiermark geblieben, um ein bisschen weiter ausgebildet und trainiert zu werden. Und Anabel durfte für die pferdelose Zwischenzeit Solfari mit nach Niederösterreich nehmen.
Anabel schreibt weiter: „Doch heute geht`s ja um den „Leihwagen“ – Solfari! Er ist wirklich großartig. Riesengroß, viel Behang, Sonderlackierung, sehr nette Abstammung, total netter Charakter und hab ich schon mal erwähnt, dass er groß ist? Ich hab ihn unter der Voraussetzung mitgenommen, dass er auch wieder heim kommen wird. Ist ja ein Klacks, wenn ich es mit mir so vereinbart habe – dachte ich vorerst. Aber eines weiß ich ganz gewiss: Er wird mir fehlen! Ich habe ihn als Ablenkung für meine „baumlose“ Zeit mitgenommen und mal geschaut, was so geht. Und das Ergebnis kann sich sehen lassen! Solfari ist ein ALLES-Fari, Radfari, Reitfari, Schönfari, Töltfari und und und. Aber auch in der Herde ist er ein Wahnsinn. Solfari ist ein Beschützer! Wenn es in der Herde Meinungsverschiedenheiten gibt, dann geht er dazwischen – so lange, bis es vorbei ist. Das hab ich noch nie gesehen. Und ich beobachte sehr oft und gerne Pferde und ihr Verhalten. Für mich war und ist das eine völlig neue Erfahrung. In meiner Zeit als Pferdebesitzerin war ich es immer gewöhnt, ein und dasselbe Pferd zu haben und zwischendurch mal die Pferde von Freunden reiten zu dürfen. Aber dass ich von heute auf morgen mit einem anderen Pferd arbeiten darf, so etwas hab ich noch nie erlebt. In dieser Zeit habe ich auf alle Fälle sehr viel dazu gelernt und wieder einen großartigen Charakter der Pferdewelt näher kennengelernt. Ein ganz großes DANKE an alle, die mir das ermöglicht und mich dabei unterstützt haben. Nächste Woche fahr ich in die Steiermark zu meinem Baumi und werde Solfari wieder zurück bringen. Er war jetzt über ein Monat bei mir.“
miia: Und Baumi? Baumi wird am 18. Juni dann endgültig wieder nachhause kommen von seinem Trainingslager in der Steiermark.
So, jetzt kenn ich mich wieder aus. Miia – Welt wieder in Ordnung 🙂 .
Wenigstens diese klitzekleine Welt. Wenn die große Welt auch völlig verrückt spielt.