Bin ich. Richtig erledigt. Heute war wieder mal ein Treffen des Islandpferdeshop – Cups, diesmal am Islandpferdehof Sachsengang. Und ich wollte ja immer schon mal Richterschreiberin sein. Macht einfach Spaß, Verschiedenes auszuprobieren, oder? Berührungsängste kenne ich kaum, wenn ich etwas lernen möchte, dann mach ich es einfach. Halte ich für eine gute Sache. Denn sonst kann man ja nicht mitreden, wenn einer erzählt, er würde die Einzelwertungen nur mit dem Taschenrechner zusammenrechnen, damit er sich nicht vertut. So nach dem Motto: „Waaas? Du verwendest nicht die Liste? Du dividierst selber?“ Richterschreiberfachsprache halt 🙂 .
Sonst könnte man ja außerdem nicht mitreden, wenn einer erzählt, einen ganzen Tag in der Mitte der Ovalbahn bei Sturm und Kälte zu sitzen, sei schon ein bissl gewöhnungsbedürftig. Man könnte auch nicht davon erzählen, dass man wirklich viel, viel lernt, wenn man mal einer Richterin über die Schulter schauen darf. Und sie auch fragen darf. Und geduldige Antworten bekommt.
Man könnte kaum die Wohltat eines warmen Tees im Sturm erklären. Oder sagen, dass nach dem Baden in der Badewanne ein Kilo Sand zu finden war. Man könnte nicht darüber klagen, dass man eigentlich mit so vielen lieben Menschen hätte reden wollen, man aber keine Zeit hat, den ganzen Tag so mitten in der Ovalbahn. Man hätte nie herausgefunden, dass orangefarbene Overalls im Mai wirklich nicht zu unterschätzen sind.
Man hätte die vielen Islandpferde auch nicht mit einer gewissen Distanz betrachtet. Ich weiß nicht, wie es euch da geht, aber wenn ich von außen zusehe, denke ich an die vielen Geschichten, die ich schon miterlebt habe, die Reiter und deren Wege, die ich mit verfolgt habe, die vielen Fortschritte, aber auch Rückschläge und Herausforderungen. Noten und Wertungen und Aufschreiben und Ausrechnen schaffen bei mir eine gewisse Rationalität – viel Zeit zum Nachdenken hatte ich nicht 🙂 . Interessant, mal ein Turnier aus einer anderen Perspektive mitzuerleben.
Danke, dass ich das mal machen darf. Ist echt eine spannende Sache. Danke an die geduldige Solveig 🙂 !
Und bevor ich jetzt sofort einschlafe, eine Bitte für morgen: Könnte es biiiiitte ein bissl wärmer sein?
Ansonsten bitte alles gleich lassen.
Ich freu mich schon sehr auf morgen, auf die lieben Menschen vom Sachsengang, vom Aspacherhof, vom Babenberg, von der Mühlbachweide, vom Sonnwendhof, vom Wienerwald, vom Wolfsgraben und von anderen schönen Islandpferde – Orten! Auf Solveig, Valdi und Hannah mitten in der Ovalbahn. Auf Senkgruben – Tölt und die Reise nach Jerusalem mit den Pferden. Auf die Endausscheidungen. Auf den Stick mit tollen Fotos, gemacht von Petra und Günter für alle Starter. Auf das sensationelle Essen. Und auf die Soooonne!!!!!!
Schlaft gut und bis morgen!
