Einfach unvergesslich

Sagt mal, regnet es bei euch auch? Nachdem ich trotz strömenden Regens ein bisschen Pferdeluft schnuppern konnte und von einer ganz lieben Stallkollegin den Trick erfahren habe, wie man nie wieder mühsam Sockenpärchen zusammensuchen muss, bin ich jetzt wieder da und möchte euch unbedingt noch etwas erzählen!

Gestern hat mir Katharina H. geschrieben. Sie steckt gerade ein bisschen im Matura-Stress, hat sich aber trotzdem die Zeit genommen, mir zu schreiben. Warum ich mich über ihre Nachricht gefreut habe? Nun, Katharina war, gemeinsam mit Caroline, vor zwei Jahren am FEIF Youth Camp in Deutschland und wollte mir einfach mal davon erzählen. Sie wollte mich (Rooooookie) ein kleines bisschen darauf vorbereiten, was die Jugendlichen (und ein bisschen auch mich) diesen Juli in Belgien erwarten wird. Außerdem hat sie mir einen Rat mitgegeben, für den ich sehr dankbar bin. Nachdem ich Katharinas Nachricht gelesen hab, freu ich mich gleich noch ein bisschen mehr auf Juli in Belgien 🙂 .

Katharina hat mir geschrieben: „Alsooooo: Vor zwei Jahren (WAAS SO LANG SCHON HER?!) habe auch ich die Ehre gehabt, zum FEIF Youth Camp zu fahren. Nicht als Country-Leaderin wie du, sondern als Teilnehmerin. Caroline P. war die zweite Österreicherin, der diese Ehre zuteil wurde. Ich habe mir gedacht, ich teile mal einige meiner Erfahrungen mit dir, damit du dich so richtig darauf freuen kannst. Veranstaltet hat das Camp damals die Reitschule Berger in Berlar. Um meine Erinnerung in wenigen Worten zusammen zu fassen: Hitze, Riesenspaß, tolle Leute, geniale Erlebnisse.“

miia: Bitte das müsst ich jetzt ein bisschen genauer erfahren …

Katharina schreibt: „Also, wie du ja schon weißt, das FEIF Youth Camp ist dazu da, Jugendliche aus aller Welt mit derselben Leidenschaft „Islandpferde reiten“ zusammen zu bringen. Dementsprechend war auch das Programm gestaltet. Als Thema hat uns „Zirkus“ begleitet, sprich: Über die Woche hinweg haben wir öfters Einheiten gehabt, um uns mit professioneller Unterstützung Acts für die Abschlussshow zu überlegen. Außerdem war das Programm mit tollen Ausflügen gespickt. Jetzt aber zum wichtigsten Teil: Jeder von uns hat eine super Reitstunde auf einem tollen Schulpferd der Reitschule mit überdrübertollen Reitlehrerinnen bekommen. Entweder von Jolly Schrenk oder Silke Feuchthofen hat jede/jeder von uns eine Stunde auf der Ovalbahn oder in der Halle genießen dürfen. Außerdem war jeder von uns bei einem gemütlichen Ausritt in den kühlen Wald dabei.

Islandpferdeakrobaten_Foto by Reitschule Berger

Für die extra-Motivierten gab es auch freiwillige Stallarbeits-Dienste. Allerdings war jeder, der da nicht freiwillig mitgeholfen hat, selbst schuld, denn die Stallarbeit hat inkludiert, dass jeden Abend die Wallachen – und Stutenherde auf die Weiden getrieben worden sind. Und da die Weiden ein Stück entfernt waren, durfte man immer mit einem Pferd hinter den Herden zum Treiben herreiten. Ohne Sattel. Nur Pferd und Reiter. Und Glücksgefühle. Und pures Vergnügen. (Und Helm.) Haach war das schön. Schwitz. Sobald ich dran denke, muss ich auch an die Hitze denken, die uns wirklich die ganze Woche begleitet hat. Ob das Wetterglück oder schon Wetterfluch war, weiß ich nicht. Zusätzlich haben wir auch eine „private Vorführung“ von Jolly mit ihrem Glaesir bekommen – ein Wahnsinnspferd! Nebenbei waren dann natürlich noch Aktionen wie eine Wasserschlacht oder eine Grillparty inkludiert.

Friends_Foto by Reitschule Berger

Du siehst also – eine Woche mit dichtem und spannendem Programm. Die Reitschule Berger hat die Woche übrigens wirklich bestmöglich gestaltet, jeder hat sich wohlgefühlt und keine Wünsche sind offen geblieben. Einen Tipp, den ich dir noch auf den Weg mitgeben möchte: Caro und ich sind damals ohne Country Leader gefahren. Wir haben nichts davon gewusst, dass es einen Country Evening gibt, bei dem jede Nation eine kleine Vorführung präsentieren soll. Wir haben damals spontan Walzer getanzt. Andere haben das aber viel besser vorbereitet und nationen-typische Süßigkeiten etc. mitgenommen. Also schlau ist, wer vorsorgt 🙂 ! Ich kann mich noch an fast alle Leute von damals erinnern und weiß, dass da wirklich bestehende Freundschaften gebildet wurden, mit einigen bin auch ich heute noch in Kontakt. Also genieß die Zeit! Hätte ich nicht schon andere Pläne und wäre ich nicht schon zu alt dafür, würde ich auch gerne nochmals fahren!“

miia: Liebe Katharina, tausend Dank, dass du mir trotz Matura geschrieben hast! Werde mal den Jugendlichen sagen, sie sollen guuuuuut nachdenken, was sie aus der Heimat mitnehmen möchten … 

Ein ganz herzliches Dankeschön auch an die Reitschule Berger für die Fotos! 

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