Ein neuer Fall für SoKo miia 🙂 ! Gibt es eigentlich auch im schönen Oberösterreich eine Cup – Turnier – Serie? Wie in Niederösterreich, dem Burgenland und in Salzburg? Um meine Neugier zu befriedigen, hab ich mal bei Magdalena Bauer nachgefragt. Magdalena ist für die Öffentlichkeitsarbeit für den OÖIV und die Andorfer Pferdefreunde verantwortlich und da kann ich schon mal was erfahren, dachte ich mir! Und ich hatte Recht! Magdalena war so lieb mir alles zu erzählen und hat mir fast schon historische Fotos zur Verfügung gestellt.
Es war nämlich, so erzählt mir Magdalena, schon 2003, als sich ein paar Menschen ein paar Gedanken gemacht haben. Gedanken darüber, wie man denn in Oberösterreich ein Turnier für Kinder, Freizeitreiter, Turniereinsteiger und Senioren schaffen und Wettbewerbe in lockerer, lustiger und gesellschaftlicher Atmosphäre austragen könnte. Und so entstand sie – die oberösterreichische Isländerserie.
Magdalena schreibt mir: „Inge Schlederer, Gottfried Thaler, Beate Berger und Hans Dobner waren jene Vorstandsmitglieder des OÖIV, die 2003 mit Engagement und Leidenschaft für das Islandpferd und die Sache an sich diesen, seit nunmehr 15 Jahren bestehenden Cup auf die Beine gestellt haben.“
„Bereits das erste „Cup-Jahr“ 2003 war mit 5 Teilturnieren, unter anderem in Kremstal, Ampflwang und Andorf, ein voller Erfolg und bestätigte die Gründer der Isländerserie in ihrer Idee, leidenschaftlichen „Nicht-Sportreitern“ einen fairen Vergleich und lustige Turniere zu schaffen.
So manche Anlage ist auch heute noch Schauplatz der beliebten Turniere, so sind der Islandpferdehof Lichtegg in Andorf und das Reitzentrum Hausruckhof in Ampflwang seit 15 Jahren jedes Jahr wieder bewährte Austragungsorte für zwei der nun vier Teilturniere. Andere bekannte Turnieranlagen wie das Pferdesportzentrum Stadl Paura oder St. Radegund findet man in der „Austragungsortchronik“ der oberösterreichischen Isländerserie und mit dem Josefihof in Liezen schloss sich in einem Gastspiel von 2012-2016 sogar ein steirischer Verein an. Kleinere Vereine, wie der Islandpferdehof Platzl in Obertraun, kamen später hinzu und sind bis heute begeistert dabei. Unabhängig davon, wie groß oder klein eine Anlage ist, alle Vereine in Oberösterreich welche die Möglichkeit haben, eine solche Veranstaltung auf die Beine zu stellen, sind herzlich gerne als Austragungsort gesehen.“
miia: Heuer sind übrigens Obertraun, Andorf, Ampflwang und Kremstal dran, die Reitertreffen zu organisieren. Und was kann man dort erleben?
Magdalena: „Dressur, Gangbewerbe, Rennen in verschiedenen Gangarten und eine Geschicklichkeit, das waren die Bewerbe, die man bereits im ersten Cupreglement von 2003 finden kann. Bis heute haben sich diese bewährt und werden gemeinsam mit neueren Bewerben wie der Tölt/Trab in Harmony-Prüfung, einem Caprillispringen oder dem beliebten Kostümreiten im Tölt oder Trab ausgetragen. Nach wie vor steht die Vielseitigkeit des Partners (Island-)Pferd im Vordergrund.“
miia: Und gibt es in Oberösterreich auch so ein freundschaftliches, Höfe übergreifendes Wetteifern? Die Frage kann man, glaub ich, bejahen 🙂 !
Magdalena: „Es gibt eine Wertung der zehn besten Einzelreiterinnen, gerechnet über alle Teilturniere und Bewerbe, aber auch die beliebte Vereinswertung, für die es einen imposanten Wanderpokal zu gewinnen gibt. 10 Jahren lang stand dieser Pokal am Islandpferdehof Lichtegg in Andorf, gewonnen und hart erkämpft von den Andorfer Pferdefreunden. Durch ihre Teilnahme mit zahlreichen, vielseitigen und gut ausgebildeten Islandpferden und ihren mutigen Reiterinnen war dieser Verein nahezu unschlagbar. Erst 2012, nach einer unglaublichen Siegesserie von 10 Jahren konnten die Vereine Obertraun bzw. Liezen den Pokal für einige Jahre entwenden, seit 2016 jedoch steht er wieder in Andorf.“
miia: Was ich nett finde, ist die Idee, auch andere Pferderassen einzuladen, mitzumachen und diese „isländerunabhängig“ in einer Gästekategorie zu werten. Da soll mal einer sagen, Islandpferdefans seien unhöflich. Und das Allerallerbeste: Es gibt eine „Seniorenklasse“ ab 40 Jahren 🙂 ! Aaaaaaaaaaaaah!!! 40? Echt jetzt? SENIORENKLASSE? 🙂 !
Magdalena schreibt, dass die Spannnung dieses Jahr enorm ist! Wer wird denn den Wanderpokal am Ende des Jahres heuer auf der jährlichen Siegerehrung übergeben bekommen? Magdalena: „Dieser Moment ist die größte Belohnung für Fleiß und Konstanz der Reiterinnen, aber auch für deren Eltern und Unterstützer, Trainerinnen, mitfiebernde Omas und Opas, Daumendrücker usw. nach einer langen, spannenden und hoffentlich erfolgreichen Cupsaison. Wir freuen uns auf die heurige 15-jährige Jubiläums-Isländerserie und können wohl auch heute noch dankbar sein für das Engagement jener Personen, die dieses Event 2003 ins Leben gerufen haben, das heute aus der Oberösterreichischen Isländerszene nicht mehr wegzudenken ist.“
miia: Liebe Magdalena, tausend Dank für deine Unterstützung! Und die vielen Fotos, die du ausgegraben hast! Die meisten wurden von Sabine Schlosser und Judith Leidinger gemacht. Ich bin schon sehr, sehr neugierig, wie die Serie ausgehen wird. Alle gegen Andorf dieses Jahr? 🙂 … hihihi … ich hoffe, ich schaffe es zu einem Termin der oberösterreichsichen Isländerserie. Hier kommen die Termine, die heute schon feststehen:
- 3. Juni 2017 am Islandpferdehof Platzl in Obertraun (Kontakt: isihof-obertraun@gmx.at)
- 2. Juli 2017 am Islandpferdehof Lichtegg in Andorf (Kontakt: isihof@aon.at)
Die Ausschreibung findet ihr jeweils in der Isländersparte der Homepage vom Oberösterreichischen Pferdesportverband oder auf der Homepage der austragenden Vereine. Die weiteren Termine schicke ich euch, wenn ich sie habe!
Und morgen? Ja, morgen ist es eeeeeeendlich Zeit, einen Gewinner zu feiern. Morgen findet ihr das Interview mit dem beliebtesten österreichischen Islandpferde – Reitlehrer. Hier. Bei miia. Ich freu mich schon drauf 🙂 !