Romy und Gwendo

Wenn man das Radio in der Früh aufdreht, bekommt man in einer halben Stunde so viele furchtbare Nachrichten, die man in ihrer Schrecklichkeit gar nicht mehr erfassen kann. So geht es mir zumindest. Umso schöner für mich, dass ich hier Geschichten der anderen Art erzählen kann. Geschichten rund um die Liebe zu Islandpferden. Geschichten, die einfach nur Freude machen sollen.

Gestern in der Nacht hab ich so eine Geschichte geschickt bekommen. Von einem Mädchen und ihrem Pferd. Die Geschichte von Romy und ihrem Gwendo. Lächelnd hab ich die wunderschönen Fotos von Romy betrachtet und neben der Freude der jungen Frau mit ihrem Pferd ist mir auch die Aufschrift auf ihrem T-Shirt aufgefallen. „Jeder lächelt in der gleichen Sprache“. Wie wahr, wie wahr. Das sollten wir niemals vergessen. Aber genug philosophiert! Hier kommt sie! Die Geschichte von Romy und ihrem Gwendo:

Foto by Romys Papa

Romy hat mir geschrieben: „Ich war 4, als ich mit meiner Freundin gemeinsam das Voltigieren am Islandpferdehof Gut Pöllndorf angefangen habe. Ich habe mich immer sehr auf den einen Tag in der Woche gefreut, an dem meine Freundin und ich voltigieren gefahren sind. Doch nach ca. 2 Jahren wurde das langweilig und wir wollten auch selber reiten, so wie die großen Mädchen. Also durften wir nun statt dem Voltigieren ein Mal pro Woche reiten. Meine Freundin und ich hatten immer sehr viel Spaß, bis ihr einmal ein Schulpferd auf die Zehen gestiegen ist. Es ist ihr zwar nichts passiert, trotzdem wollte sie seitdem nicht mehr reiten.

Doch ich bin in meiner Reitgruppe geblieben. Mit der Zeit wurde ich immer besser im Reiten und so kam dann der Wunsch nach einem Mietpferd. Dank meines Opas und auch Papas wurde mir dieser Wunsch erfüllt. Ich durfte ab Sommeranfang 2014 eine Fünfgangstute Namens Tibrá 2 Mal in der Woche reiten. Sie war damals mein Ein und Alles. Sie hat auf mich aufgepasst, wie auf ihr eigenes Fohlen. Das hat auch für ein Jahr super gepasst, aber irgendwie kam dann immer mehr der Wunsch nach einem eigenen Pferd.

Nach längerem Hin- und Herdiskutieren haben wir die Suche nach einem eigenen Pferd begonnen. Ich bin 2 Pferde Probe geritten. Dann durfte ich Gwendo reiten. Anfangs hatte ich sehr viel Respekt vor ihm, aber dann bin ich auch schon aufgestiegen und im Schritt losgegangen. Es war ein sehr ungewohntes Gefühl, weil sein Schritt im Gegensatz zu Tibrás viel mehr Schwung hatte. Dann durfte ich antölten, und er ist gleich einmal mit mir Runde um Runde gelaufen. Ich wusste es sofort: er soll mein Pferd werden.

Liebe nach dem ersten Tölt

Seit dem 15. Juli 2015 gehört er nun mir. Ich möchte euch kurz noch seine Geschichte erzählen. Er kam ca. 2014 von Deutschland auf unseren Hof. Bei uns wurde er ganz normal gearbeitet. Weil er so brav war, durfte er mit auf ein Turnier oder eine Messe als Verkaufspferd und wurde dann auch für ein paar Wochen zur Probe mitgenommen. Doch dort hat irgendetwas nicht gepasst. Er ist dann ängstlich und ohne Vertrauen wieder zurück auf unseren Hof gekommen, wo das Vertrauen wieder vorsichtig erarbeitet wurde. Seitdem er mir gehört, muss er mit meinen Freundinnen und mir ziemlich viel Blödsinn mitmachen. Heute erkennt man ihn gar nicht wieder. Er hat wieder Vertrauen zum Menschen gewonnen und macht alles mit mir mit. Mein kleiner „Hafi“ 🙂 . “

miia: Danke, liebe Romy für deine schöne Geschichte und danke an deinen Papa für die schönen Frühlingsfotos 🙂 ! Auf diesen beiden unteren Fotos könnt ihr übrigens auch noch Diana auf ihrem Ljomi sehen … auch schon zwei miia – Bekannte 🙂 !

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