Tapferkeitsmedaille

Letztes Jahr schon hat der Forsthof den von mir völlig spontan ausgerufenen Winterwunderland – Preis gewonnen 🙂 . Preis gibt es heuer keinen (ich könnte mich nie entscheiden bei all den Winterwunderwelten) – aber ich hätte da eine spontan ausgerufene Medaille für den Mut, den Tanja vom Forsthof gestern bewiesen haben muss, um zu ihrem geliebten Isländer zu kommen. Sie hat mir per WhatsApp ihre „How – to – reach – my – horse – challenge“ beschrieben. Die kann ich euch einfach nicht vorenthalten 🙂 : 

Also: Weggefahren ist Tanja in Tulln, 40 km entfernt vom Forsthof. Da hat es so ausgeschaut:

Beginn der Reise in Tulln

Tanja: „In Tulln ist der Schnee seit 2 Tagen weg und obwohl ich wusste, dass am Forsthof viel Schnee liegt, bin ich losgefahren. In Neulengbach war es schon angezuckert, Richtung Laaben dann recht viel Schnee, aber nicht so schlimm … Aber dann , hahahaha – ich muss lachen, wenn ich mir meinen Gesichtsausdruck vorstelle. Ich fahre durch den Wald den Berg hinauf und plötzlich Schneeverwehungen, Schneestraße und ein Auto, in dem durchgehend ein Warnlamperl blinkt, um mir zu sagen „He, wir rutschen!“ „Ja, danke – ich weiß“. Na gut, es gibt Schlimmeres, aber der schlimmste Teil kommt ja erst!“

Hinauf zum Forsthof

Tanja schreibt weiter: „Das steile letzte Stück zum Stall. Ungeübte Nicht – Forsthofler mit wenig PS und ohne Allrad müssen dort leider manchmal mehrere Anläufe nehmen (2005 mussten meine Mum und ich per Traktor raufgezogen werden, weil wir zu wenig Schwung hatten). Mein Gedanke war sofort: „Tanja, warum tust du dir das an?“ Ich sehe also mit meinem 80 PS starken Nicht – Allrad – Auto ein Auto unten stehen (ungefähr wie meines) und denke: Ojeeee, das könnte spannend werden heute. Ich biege unten ein und gebe Gas. Erstmal reinster Schleuderkurs und dann hoffen und beten. Auf dem letzten Stück des Hügerls saß ich ungefähr so im Auto: „bittebittebitteDANKE!“ Viele werden jetzt lachen, aber mein kleines Auto hatte da gar nichts zu lachen 🙂 ! Aber dann war es geschafft. Ich parke mich oben ein, geh zum Stall und spätestens als ich mein Pferd hole, erinnere ich mich an meinen Gedanken von vorher und habe die Antwort: DESHALB!“

Tanja: „Wenn man die eigentlich sonst völlig ungefährliche Straße gemeistert hat und im Sonnenschein zwischen Schneemassen und Pferden steht, ist man einfach nur glücklich. Und eigentlich ist es das auch, was ich möchte: Etwas fernab, um Ruhe zu haben, um zu entspannen und einen Ort zu haben, an dem es mir und meinem Pferd einfach nur gut geht. Wir waren dann übrigens ein bisschen klettern und longieren. Ich schicke euch allen liebe Grüße vom Forsthof und den Schneemassen! Habt noch einen schönen Winter und genießt den Schnee – wenn ihr welchen habt 🙂 !“

 

Danke liebe Tanja für deinen lebhaften Bericht. Kann mir eeecht vorstellen, wie es dir gegangen ist … hiermit verleihe ich dir die spontane miia – Tapferkeitsmedaille für Schneemutigkeit 🙂 !  

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