Der Winter mit Islandpferden gefällt offensichtlich nicht nur mir 🙂 ! Eva Frischling ist Fotografin, hat einen tollen Blog und ein Faible für den Winter. Und Islandpferde natürlich. Ich hab ihre Winterbilder gesehen und hab sie gefragt, ob sie nicht ein paar für die miia-Wintergalerie beisteuern könnte? „Ja, das kann ich gerne machen!“, war ihre nette Antwort. Und erzählt hat sie mir auch gleich was zu ihren Bildern!
Eva: „Wenn draußen der Schneesturm weht, die Tage von extremen Minusgraden beherrscht werden, jeder schimpft, was wir nicht schon wieder für ein Sauwetter haben, wie schlecht es auf den Straßen zu fahren ist und dass man nur noch drinnen im Warmen sein möchte, dann hat meine liebste Jahreszeit begonnen.
Ich bin einfach ein totaler Wintermensch. Ich mag die Kälte, den Schnee, die Stimmung des Lichtes wenn es so richtig kalt ist, die Eiszapfen und den Frost. Wer einmal ganz in der Früh, nach einer eiskalten und klaren Nacht nach draußen gegangen ist, den Frost noch auf der Wiese, den Bäumen und Zäunen hängen sah, die unglaublich frische Luft eingeatmet hat, und sich dabei einfach nur frei gefühlt hat, der weiß wie ich mich den ganzen Winter lang fühle. Solange der Schnee liegt, der Frost hält und kein Fön den Schnee weg bläst.
Ich denke, dass meine Liebe zum Winter schon immer existiert hat, aber durch meine Islandreisen unglaublich verstärkt wurde. In Island bevorzuge ich zwar die schönen, möglichst windstillen, sonnigen und freundlichen Tage, aber auch die stürmischen und ekelhaften Tage haben eine ganz eigene Atmosphäre, die ich absolut genial finde. Durch diese „besonderen Atmosphären“ ist, wie ich finde, Island auf Bildern immer so unglaublich schön und stimmungsvoll. Ich kann diese Stimmungen nicht beschreiben – man muss sie einfach erleben und fühlen.
Als dieses Jahr bei uns der erste bleibende Schnee fiel, fühlte ich genau dieses Gefühl von Island, Kälte und Freiheit. Am zweiten Tag des diesjährigen Schneesturmes wusste ich: ich muss alles dafür geben, dass ich so früh wie möglich zum Reithof komme und die Pferde fotografiere. Ich wollte unbedingt den Schneesturm gemeinsam mit den Islandpferden fotografieren (die, wie ich denke, größtenteils das kalte Wetter genau so gerne mögen wie ich.)
Jeder normale Mensch wird sich bei diesem Schneesturm-Wetter gedacht haben: ekelhaft und kalt – ich bleibe drinnen. Ich dachte mir eher: wunderschön und ein wunderschöne Stimmung für Fotos. An diesem Tag entstanden meine Schneepferde-Bilder.
Einige Tage später war ein wunderschöner Tag. So ein Wintertag, wie ihn jeder mag: der Schnee glitzerte weiß in der Sonne, es war zwar eiskalt (um die -15 Grad) aber durch die Sonne absolut erträglich und gerade für uns Reiter war es traumhaft, da auf den Straßen noch Schnee lag und man darauf unglaublich gut reiten konnte. Bei dem tollen Ausritt an jenem Nachmittag bereute ich es, dass ich nicht schon in der Früh am Hof war und fotografiert hatte, denn da waren die Haare der Pferde durch den nächtlichen Frost sozusagen eingefroren und es herrschte am Morgen eine wunderschöne Lichtstimmung.
Da ich es nicht noch einmal bereuen wollte, fuhr ich am darauf folgenden Tag in der Früh wieder zum Reithof und konnte von Glück sprechen, dass die Pferde wieder das selbe Eis-Gewand an hatten wie am Tag zuvor.
Nach einem kleinen Hof-Rundgang, bei dem ich abcheckte welche Pferde das meiste Eis an sich trugen, packte ich bei eisigen Temperaturen meine Kamera aus und fing nach und nach geniale Motive ein. Die ersten Bilder wurden bei den Eis-gesäumten Stuten des Hofbesitzers gemacht. Danach ging ich eine weitere Hof-Runde und fotografierte den Hof in seiner eisigen Pracht. Zum Schluss begab ich mich noch zu der Herde, in der meine beiden Wallache stehen. Da einige Pferde von dieser Herde schon fertig mit dem Frühstücken waren, standen diese bei wunderschönem morgendlichen Licht auf der Koppel und ich konnte dort viele tolle Aufnahmen machen. Ein Bild ist mir besonders gut gelungen: bei dem letzten Bild wollte ich eigentlich nur ein Augen-Bild von meinem Taktur machen. Eldfari, mein zweiter Wallach stand jedoch gleich neben ihm und spiegelte sich in Takturs Auge wider.
Hier könnt ihr meine Fotos der Eispferde sehen.
Und da findet ihr die Bilder von den Stallungen vom Islandpferde Reithof Burghauser in Straßwalchen.
Ich bin super glücklich, das Wissen und die Fähigkeit zu haben, solch einzigartige Momente einzufangen und wünsche euch ganz viel Freude mit meinen Bildern. Ein Danke geht auch an Katharina für diesen Blog-Beitrag auf ihrer Seite. Vielen Dank!“
miia: Liebe Eva, das Dankeschön gebührt DIR! Du hast mir erlaubt, mir Fotos für diesen Beitrag auszusuchen. Eine der schwersten Aufgaben, die ich gestern erfüllen wollte. Ehrlich. Ein Bild toller als das andere. Die Links anzuklicken lohnt sich wirklich und sei jedem Islandpferdefan dringend ans Herz gelegt. Vielen lieben Dank für die tollen Winterbilder, liebe Eva!