Antonia und ihr Neujahrsvorsatz

Einen wunderschönen guten Morgen! Ausgeruht melde ich mich zurück und hoffe, ihr hattet feine Feiertage? Kaum sind die einen Feiern vorbei, kommt schon die nächste Feierei 🙂 . Da gibt es ja viele Dinge, die sich die Menschen so vornehmen für das neue Jahr … wie das Rauchen abgewöhnen, weniger essen, mehr Sport, mehr Reitstunden, mehr Geduld … diese gewöhnlichen Dinge wären jetzt aber nicht so genau das, was Antonia Kuhn vorschwebt. Nein. Genau genommen arbeitet die junge Frau gemeinsam mit ihrer Familie schon seit einiger Zeit an ihrem großen Plan für das Jahr 2017.

Sie errichtet nämlich einfach mal so einen neuen Islandpferdehof. Islandpferdezentrum Ísdal soll er heißen und Antonia hat mir per Mail von ihm erzählt. Und von der vielen, vielen Arbeit, die es bedeutet, einen Islandpferdestall zu errichten. Dennoch: Wenn man das Leuchten von Augen durch einen Computer sehen könnte, dann bin ich sicher, der ganze Computer hätte geleuchtet 🙂 ! Ich kenne weder Antonia persönlich, noch ihren Hof-to-be, aber das soll sich im Frühjahr ändern. Sobald alles fertig ist, möchte ich den Hof in Rapoltendorf in Niederösterreich gerne mal besuchen. Und die tatkräftige Familie Kuhn kennen lernen. Für alle, die morgen am Nachmittag ein bisschen Zeit haben, gibt es aber die Möglichkeit, beim Tag der offenen Stalltüre schon jetzt ein bisschen schauen zu gehen!

Aber wie hat das alles angefangen? Nun, die Familie Kuhn ist schon 2007 auf den Islandpferdegeschmack gekommen. Seit damals seien es immer mehr Tiere geworden, erzählt mir Antonia. Mama Kuhn habe sich als Tierärztin viel mit optimalen Haltungs- und Fütterungsbedingungen beschäftigt und so habe die Familie beschlossen, sich selbst das gewünschte Paradies zu verwirklichen. Insbesondere als man gemerkt habe, dass Antonias Herzenspferd Idni sehr empfindlich sei. 

Antonia: „So machten wir uns dann auf die Suche nach einem passenden Objekt, wo der Traum in Erfüllung gehen könnte. Wir hatten konkrete Vorstellungen: viel Platz (schließlich sollten es Aktivställe werden), genügend Bauland für eine Reithalle, Ovalbahn, schöne Ausreitwege, und einer der größten Knackpunkte: nicht zu arg weit weg von Wien.“

Das sei aber nicht so einfach. Ein derartiges Objekt zu finden, hat die Familie Kuhn vor ziemliche Herausforderungen gestellt. Eigentlich hatte man im Mai 2016 schon die frustrierende Suche aufgegeben. Bis es Antonia so ging, wie mir vor einigen Jahren – ihr war ein bissi fad beim Arbeitsrechtlernen und da ist man für Ablenkungen jeglicher Art sehr dankbar 🙂 :

Antonia: „Beim Surfen auf Immobilienplattformen fand ich einen Hof ohne genaue Adressenangabe, der von den Bildern her passend erschien. Also machten wir einen Termin mit der Maklerin und zwei Tage später war ich dann mit Papa vor Ort. Auf den ersten Blick wirkte es nicht gerade berauschend, überall lag altes Holz und generell war vieles nicht so wie wir das gemacht hätten. Man merkte, dass alles sehr notdürftig in Stand gehalten wurde. Aber auf den zweiten Blick zeigte sich dann das Potenzial, das der Hof verbarg, viel Fläche und auch die Möglichkeit drum herum noch mehr Weideland zu bekommen. Eine pferdefreundliche Gemeinde und ein tolles Ausreitgebiet.“

Und dann sei alles sehr schnell gegangen: Der Entschluss, dieses Objekt solle Antonias Traum werden, wurde gefällt, Anfang August zogen gleich die fünf Familien-Isländer ein, kurz darauf auch zwei Miniponys und seit Anfang September ist die Familie nun dabei, aus dem einstmaligen Großpferdeboxenstall zwei Aktivställe zu machen. Und darüber hinaus werden drei weitere Isländer im Jänner aus Island erwartet.

Antonia: „Insgesamt sind, seit wir den Hof haben, 800 Arbeitsstunden hineingeflossen, wir haben 800 Tonnen Pfosten gesetzt, 500 Tonnen Kies und 1350 Quadratmeter Paddockplatten verwendet, um den Stutenauslauf gatschfrei zu bekommen, wir hatten einen riesen Bagger mit 18 Tonnen, einen Katerpillar und eine Walze im Einsatz. Es steckt immer noch viel Arbeit darin, aber es ist das ganze wirklich wert. Zu sehen, wie sich alle Pferde wohl fühlen, wie wohl genährt mein Idni aussieht.“

Im Jänner gehe es dann weiter mit den letzten Arbeitsschritten für den Stutenstall, danach wird der letzte unbefestigte Teil der Auslauffläche der Wallachen befestigt, um dem Gatsch ein für alle Mal den Garaus zu machen.

Ich bin schon neugierig auf diesen neuen Islandpferdehof 🙂 ! Für alle ebenso Neugierigen sei es nochmal gesagt: Morgen, am 30. Dezember gibt es dort einen Tag der offenen Stalltüre von 13.30h bis 16.00h. Mit Minipferde-Reiten, Stallführung, Kuchen und Kaffee … wäre doch eine feine Gelegenheit, das Jahr ausklingen zu lassen!

 

 

 

 

 

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