War jetzt gerade mit der liiiieben und wirklich lustigen Reiterjugend & friends am Christkindlmarkt und habe lauthals Merry Christmas zwischen Punschständen und Glitzerkugeln gesungen, ein wahrlich einzigartiges Erlebnis. Super war`s, aber kalt, und bevor ich mich jetzt in die Badewanne schmeiße, um wieder aufzutauen, hätt ich mir nur gschwind noch ein paar kleine Gedanken zur isländischen Aussprache gemacht.
Denn: Wie sehr wir fleißigen Islandpferdefans uns auch um eine richtige Aussprache der Pferdenamen bemühen – das isländische Alphabet weist einfach Tücken auf, mit denen du dann echt nicht rechnest. Ein paar besondere Buchstaben, die sich immer wieder in Pferdenamen finden, hab ich euch Ende November vorgestellt. Hier wäre das übrigens nachzulesen.
Es sind aber nicht nur die isländischen Buchstaben allein, sondern deren Kombinationen, die unsere ernstgemeinten Bemühungen voll unterwandern. Ein paar Beispiele? Bitte gerne.
- Das Wort Áll wird wie „Autl“ ausgesprochen. Ein Doppel – L hört sich also an wie ein „tl“. Aber aufgepasst! Das L hört man nicht laut, man lässt nur die Luft entweichen, also ein rauschender Abschluss. Aber das gilt nicht immer. Manchmal ist ein ll auch wirklich ein ll.
- Spannend auch der Name Ægir. Da hörst du dann nämlich das g nicht mehr! Ausgesprochen wird dieser Name „Aijir“. Hmmmm. An welcher Kombi das wohl wieder liegt? Hab die Antwort heute in der Stallgasse vom lieben Jens erfahren. Es liegt an g+i. Das ist nämlich ein „ji“. Des weiteren hat er mich dann ganz oft den Buchstaben Æ nachsagen lassen. Irgendwie wie unser Ei. Aber dann doch wieder nicht. Bin sicher nicht Jens` beste Schülerin, fürchte ich 🙂 .
- nn ist manchmal wie ein „tn“. Wobei man da auch einfach nur Luft entweichen lässt. Also man platziert die Zunge wie bei einem n, schießt aber nur die Luft durch! Das ist dann dieses Abschlussgeräusch, bei dem man besser keinen Schnupfen hat, wenn man es übt. Der Name „Tónn“ fällt mir da zum Beispiel ein. Aber diese Regel gilt nicht immer. Manchmal ist ein Doppel-N tatsächlich ein Doppel-N.
- fn wird wie ein „pn“ ausgesprochen. Da kenn ich zum Beispiel eine Stute mit dem Namen Hrafnkatla. Also eigentlich ist das die gute liebe „Hrapnkatla“.
- rl wird wie „rdl“ ausgesprochen – da geben sie beim Aussprechen einfach ein d hinein, die Isländer.
Als alte „Italienerin“ find ich es natürlich super, dass die Isländer das r rollen! Puuuuh, das kann ich schon mal. Was den Rest betrifft … tricky. Aber lernbar. Wir schaffen das 🙂 ! Hausübung: Sprecht diesen Namen nun alle richtig aus: Eyjafjallajökull.
ps.: Ich bin leider keine Expertin auf dem Gebiet der isländischen Sprache. Wer mehr möchte, könnte einen Isländisch-Kurs besuchen? In Wien gibt es übrigens welche in der Urania. Oder einfach echte Isländer fragen. Glücklicherweise treff ich manchmal einen in der Stallgasse! Danke Jens 🙂 !
pps.: Wieder mal ein Dankeschön an Katharina C. aus Kärnten für das tolle Beitragsbild …