Schlaflos in Island

Ich habe euch Ende letzter Woche von Maria, ihren Freunden und dem erfolgreichen Versuch, DAS Islandpferd zu finden, erzählt. Traumhafte Bilder habe ich aus Island bekommen. Von Nordlichtern und einem ganz klaren Licht im Sonnenschein. Es muss allein deshalb schon ein Traum gewesen sein. Aber die fleißige Truppe war ja nicht zum Sightseeing dort. Da gab es ja eine Mission 🙂 . Sie sind alle wohlbehalten zurückgekommen – unglaublich müde zwar – aber sehr, sehr glücklich. Ist es doch gelungen, Marias Traum zu erfüllen. Und ich habe nun die Ehre, ihn euch vorzustellen! Tatatataaaaaaaaa! Marias Traum heißt Ívar, ist schwarz, mächtig und wunderschön.

miia: Du warst gerade in Island auf Pferdesuche. Wie war es?

Maria: Mit einem Wort: aufregend.

miia: Warum wolltest du ein Islandpferd in Island finden? Hast du in Österreich auch gesucht?

Maria: Ich hätte auch ein Pferd in Österreich gekauft, es war aber kein „passendes“ in Sicht. In Island ist es „einfacher“, weil man viel mehr Pferde, die in Frage kommen, in sehr kurzer Zeit ausprobieren kann.

miia: Nach einigen anderen Pferden hast du IHN gesehen … wie war eure erste Begegnung?

Maria: ER ist einfach eine Erscheinung! Groß, mächtig, schwarz, schön! Er wurde uns dann vorgeritten und als wir seinen Rennpass sahen, waren wir alle ziemlich beeindruckt! Jakob hat gemeint, dass ich ihn zuerst in der Halle probieren soll … da war mir dann auch klar, was für ein Typ Pferd da vor mir steht. Ich bin dann aber bald wieder mit ihm raus auf die Ovalbahn … und habe in der ersten Kurve (zum „Bremsen“) „Is schon gut mein Bub“ zu ihm gesagt  … Er hat mich sehr an meinen ersten Isländer Skjoni erinnert 🙂 !

miia:  Ab wann hast du gewusst, dass du ausgerechnet ihn mitnehmen möchtest? Wie lange war die Zeit zwischen eurer ersten Begegnung und deiner Entscheidung?

Maria: Mein „Bauch“ hat das eigentlich sofort entschieden … Ívar hat nach dem ersten Ritt auch gleich seinen Kopf an mich gelehnt … ist zwar furchtbar kitschig und furchtbar vermenschlicht, aber schön ist`s trotzdem! Es war noch eine Stute in der engeren Auswahl, die eigentlich genau „meinem Beuteschema“ entsprochen hat. Ich bin beide Pferde am nächsten Tag noch einmal geritten und obwohl ich an dem anderen Pferd keinen Fehler entdecken konnte, ist der Funke einfach nicht übergesprungen. Kaum bin ich wieder auf Ívar gesessen, war`s endgültig klar.

miia: Du warst 3 (?) Tage in Island. Wie viele Stunden hast du ungefähr geschlafen?

Maria: 2 Tage und 3 Nächte … hm, vielleicht insgesamt 6 Stunden? Einerseits weil wir so spät angekommen sind und ich furchtbar aufgeregt war, welche Pferde ich denn sehen werde und wie das alles sein wird und überhaupt … In der zweiten Nacht habe ich dann stundenlang gegrübelt, ob nicht eine Viergängerin VIEL gescheiter für mich wäre als ein temperamentvoller, schneller Fünfgänger … Passreiten? Ja, kann ich das denn? Und soviel Power, kann ich das händeln?

miia: Was wird das Erste sein, das du zu ihm sagst, wenn er in seiner neuen Heimat aus dem LKW steigt?

Maria: Hej, mein Bub. Schön, dass du da bist … (heulend vermutlich, aber egal 🙂 )

miia: Ich freue mich sehr für dich, Maria. Und ich weiß, wie entsetzlich aufregend die nächsten Tage für dich sein werden. Da werden Erinnerungen wach 🙂 ! Ich wünsche Ívar nun eine gute und sichere Reise und freue mich riesig darauf, ihn kennenzulernen. Schon ganz bald wird ein großer LKW ankommen … und der Rest ist einfach nur Gänsehaut.

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