Einen wunderschönen guten Abend euch allen! Wie ich da jetzt auf dem Sofa gesessen bin und Kater Pauli auf meinem Bauch eingekringelt geschnurrt hat, ist mir eingefallen, dass ich euch doch schon die längste Zeit von einem kleinen Ausflug erzählen wollte, den wir vor ein paar Wochen gemacht haben. Aaaaah – wie konnte ich das vergessen. Sorry, Pauli, bin gleich wieder da!
Es war an einem Mittwoch, da hat Trainerin Iris verkündet: „Wir packen Óþreyja und Minning ein und fahren nach Marz.“ Aha. Interessant. Echt jetzt? Spannend!! Die beiden Islandstuten sind noch sehr jung und sollten mal ein bisschen die große Welt kennenlernen. Quasi als Vorbereitung auf spätere Turniere. Da ist das Burgenland ja mal ein guter Anfang, finde ich. Am Samstag darauf saßen wir dann zu viert in einem großen Auto (Minnings liebe Besitzerin Alex war auch dabei!), hinten im Anhänger die beiden Pferde, eines in hell, das andere in fuchs, die die Welt zwar nicht ganz verstanden haben, trotzdem aber völlig gechillt und neugierig waren. Wer versteht die Welt schon immer? Óþreyja und Minning kennen einander gut, sie leben in einer Herde zusammen und ich glaub, sie mögen sich. Ist nur so ein Gefühl. Zwei Freundinnen halt. Zwei Freundinnen unterwegs. Zwei Freundinnen, die in den Hänger spazieren, wie Wiener Schüler in die U-Bahn.
In Marz angekommen war die Burgenland-Challenge, von der ich euch schon erzählt habe, gerade am Anfang, Iris hat sich als Sprecherin betätigt und wir anderen haben unter all den Paddocks der Turnierpferde auch einen für die zwei kleinen (oder besser jungen – weil klein sind die echt nicht) Freundinnen Minning und Óþreyja aufgebaut. Die Wiese geht ein bisschen bergauf in Marz, vielleicht kennt ihr sie, und meine Aufgabe, die beiden jungen Pferde während des Aufbaus bei Laune zu halten, stellte sich als ein bisschen schwierig heraus. Zwei junge Pferde, das eine findet rechts einen Grashalm, das andere links, das eine oben, das andere unten … ja, ich hatte alle Hände voll zu tun. Quasi meine eigene, höchstpersönliche Burgenland-Challenge 🙂 !
Gut, die zwei waren dann irgendwann mal bestens versorgt und wir haben das nette Turnier inklusive superentspannter Stimmung, den Grenadiermarsch und das strahlende Sonnenwetter genossen. Bis es in der Mittagspause dann endlich soweit war. Als all die fleißigen Reiter und TuTros ihrerseits mit dem Grenadiermarsch beschäftigt waren, wurden Minning und Óþreyja gesattelt und gezäumt und rauf ging`s zur Ovalbahn. Einfach mal zum Ausprobieren. Abseits von Bewerben und Noten und Zusehern. Wie fühlt sich das Tölten woanders an?
Superbrav waren die zwei, da kann man echt gar nichts sagen. Fremder Hof, fremde Menschen, fremde Stimmen, fremde Blumen, fremder Sand … alles überhaupt kein Problem. Nur, wenn Óþreyja Minning in den Weiten der Ovalbahn mal aus den Augen verloren hat, sie nicht mehr sehen konnte – dann hat sie sie gerufen. Ein kurzes Wiehern der einen und eine kurze Antwort der anderen. „Ich bin eeehhh da!“
Da soll mir einer noch mal sagen, Pferde können keine Freunde sein. 🙂
Das war die heutige (wahre) miia-gute-Nacht-Geschichte 🙂 . Ich geh jetzt mal den Pauli suchen. Er war ein bisschen beleidigt vorhin.