Einen wunderbaren guten Morgen! Ausgeschlafen? Echt, das glaubt einem ja keiner. Ich hatte eigentlich ein langes Wochenende und ich sehe schon förmlich meinen lieben Arbeitskollegen heute im Büro mit seinem Kaffeehäferl in der Hand an mir vorbei schlendern und höre ihn sagen: „Na Frau Kollegin, war ma auf Urlaub? Woher hast denn die Farbe im Gesicht?“ Neeeiiiiiiin, ich war NICHT auf Urlaub, zumindest fühlt es sich nicht so an. Ich war in Weistrach. Das ist zwar ein Ort, wo andere Urlaub machen, ich weiß, für mich war das letzte Wochenende aber richtig anstrengend. Auf einem Turnier zu sein fordert seinen Tribut, emotional und körperlich, aaaaber, um es gleich vorweg zu sagen, es war echt super. Super spannend, super lustig, super laut (Dezibel-Messungen bei der Siegerehrung wären sehr aufschlussreich gewesen), super erfolgreich, super aufregend und überhaupt super. Meine Bräune (die übrigens am Hals endet) verdanke ich wunderschönem Sommerwetter, das das ganze Wochenende über nicht verschwinden wollte.
Verschiedene Vereine waren da und haben ihre Fans gleich mitgebracht. Manche mehr, manche weniger, ich erinnere mich zum Beispiel an die orangen Fahnen der Weistracher Fans, die türkisen Fahnen der Frelsi – Anhänger und an die stimmgewaltige Unterstützung der Sachsengang – Gang 🙂 !
Ich hatte den Eindruck, dass letztendlich alle dieses Turnier genossen haben. Und miteinander einfach gefeiert haben. Ein lieber Bekannter war vor Ort, um seine Tochter zu begleiten. Er beobachtet das ganze Treiben lieber von außen, er selbst hat wenig mit dem Islandpferdehobby seiner Frau und seiner Tochter zu tun. Wir haben über Sport gesprochen und darüber, dass Konkurrenz und Freundschaft nebeneinander bestehen können. Darüber, dass es gut ist, dass man gegeneinander antritt. Dass es aber umso wichtiger für den gesamten Sport ist, nach dem Turnier nicht zu vergessen, dass alle eine gemeinsame Leidenschaft haben, für die es sich lohnt, gemeinsam aufzutreten. Ich hab diese Aussage klug gefunden und mir persönlich ist es in Weistrach ein Stück weit so gegangen. Geplaudert habe ich mit vielen Menschen von ganz verschiedenen Vereinen und dabei wieder eine große Menge gelernt. Besonders beeindruckt haben mich aber so manche Jugendliche. Ich habe Hochachtung vor ihrer Freundschaft, die selbst, wenn sie gegeneinander antreten, bestehen bleibt.
Ich möchte mich bei Familie Kirchmayr bedanken, das Turnier war toll organisiert, die Kulinarik sensationell, Barbara als Sprecherin ein Traum, das Weistracher-Team zuvorkommend und freundlich. Danke an die Jugendlichen, die diese superguten, kalorienarmen, vitaminreichen Waffeln gemacht haben 🙂 ! Auch den Richtern sei von Herzen gedankt – schwieriger Job, I know. Aber Solveig hat mir in einer Pause versichert, dass es ein schöner Job ist. Und viel Spaß macht. 🙂 ! Einen großen Dank haben sich aber auch alle Trainer verdient, die unermüdlich in der Halle gestanden sind und aufgemuntert, unterstützt und mitgefiebert haben.
Rainer Benatzky hat fotografiert, auch das fand ich lustig, hab ich doch vor einiger Zeit mal einen Bericht über ihn und seine Tätigkeit als Turnierfotograf geschrieben. War lustig, ihn persönlich kennenzulernen! Hab auch schon den Link für die Fotos bekommen! Infos zu den Fotos könnt ihr hier finden, die Fotos selbst gibt es unter dieser Adresse. Die werden aber noch bearbeitet, hab ich mir sagen lassen. Wenn ihr Infos braucht, wendet euch einfach an Rainer.
Alle Ergebnisse gibt es auf der ÖIV-Seite und ohnehin auf Facebook, wo viele Erfolge fleißig gepostet werden. Usi hat übrigens einen unterhaltsamen Live-Ticker mit vielen Fotos vom Rundherum geschrieben, der absolut lesenswert ist! Da sind nicht nur Noten und Wertungen zu finden, sondern viele Geschichten rund um das Turnier (die ich persönlich spannender finde als Noten 🙂 ).
Ich gratuliere euch allen ganz, ganz herzlich. Für mich ist jeder, der sich so einer Herausforderung stellt, ein Gewinner, egal ob V5 oder V1, T7 oder T1.
Besonders (und bitte verzeiht es mir) möchte ich heute meiner Leonie gratulieren. Medaillen und Schleiferln liegen jetzt gerade am Frühstückstisch zwischen Müsli und Milch. Sie hat gestern den letzten Aufgabenteil ihrer T7-Prüfung hinter einem Tränenschleier absolviert. Und als ich das gesehen habe, sind mir auch die Tränen in den Augen gestanden. Das war nämlich der letzte Aufgabenteil, den sie mit Náma überhaupt absolviert hat. Leonie wird sich ab jetzt intensiv mit der jungen Óþreyja beschäftigen und Náma darf (oder muss?) mit mir vorlieb nehmen. Ob ihr das gefällt? Und ob ich mich einmal traue, mit diesem routinierten Pferd bei so einem Turnier (oder einem kleineren) mitzureiten? Ich weiß es nicht … als ich darüber mit Valdi Audunsson und Julia Doppler gesprochen habe, hat Valdi gemeint, wenn du ein Turnier reiten möchtest, musst du Spaß an der Aufregung haben. Auch dieser Spruch ist mir im Gedächtnis geblieben. Mal sehen. Hab ja keine Eile.
So, und jetzt wünsche ich allen einen guten Wochenbeginn. Und denjenigen, die es betrifft, einen schönen Schulbeginn. Es geht wieder los! Yippieh!