Ich weiß nicht, wie ihr denkt. Vielleicht mögt ihr es für übertrieben, für gar zu emotional halten, aber ich erfahre gern etwas über die Verwandten meiner Pferde. Alles zusammen ist ein Puzzle und es macht mir Spaß, hier ein bisschen SOKO Katharina zu spielen!
Als ich Náma gekauft hatte, ist mir aufgefallen, dass an ihrer Boxentüre ein Foto angebracht war. Es war ganz klein und drauf war Náma zu sehen mit einem Fohlen auf einer riesigen, grünen Weide. Aha, hab ich mir gedacht! Sie hatte ein Fohlen! Ich hab natürlich gleich gefragt und erfahren, dass das stimmt. 2010 muss eine kleine Stute geboren worden sein, Náma hab ich somit eigentlich nach einer langen Fohlenpause gekauft.
Ohne es wirklich aktiv zu betreiben hab ich mich manchmal gedanklich auf die Suche nach Námas Fohlen begeben. Wie geht es der jungen Stute wohl? Wo steckt sie? Ist sie ihrer Mutter ähnlich? Insbesondere deshalb, weil Náma jeder Mutterstute hinterher läuft und stundenlang den Fohlen beim Spielen zuschaut. Ob sie manchmal an ihr Fohlen denkt? Erinnert sie sich überhaupt daran? Gern hätte ich mehr über das Fohlen erfahren, ich kannte aber weder den Namen noch dessen Aufenthaltsort.
Eines Tages, ganz aus heiterem Himmel, hat Leonie auf Instagram eine Nachricht von einem Mädchen bekommen, das ihr mitgeteilt hat, dass sie glaubt, die Besitzerin von Námas Tochter zu sein. Die junge Stute heiße Náttrún. Juhuuuu! Mit einem Namen sucht es sich leichter! Die heiße Spur führte mich nach Liezen. Zum Josefihof. Dort habe ich dann mal angerufen, als wir in der Nähe auf Urlaub waren. Zu gerne hätte ich Náttrún gesehen. Leider sei Náttrún verkauft worden, teilte man mir dort mit. Sie sei nicht mehr dort.
Auf meinem Spaziergang durch die Stallungen von Stadl-Paura hab ich letzte Woche Margit kennengelernt, die mir, bevor sie in unfassbarem Tempo durch die Halle im Speedpass gesaust ist, auch von Náma erzählte. Sie sei sie sehr gerne geritten. Und ein Fohlen habe sie gehabt. Náttrún habe es geheißen. Die junge Stute müsse jetzt im Burgenland sein.
Spannend! Burgenland!! Ein richtiges Puzzle.
Der wunderbare vorletzte Puzzlestein hat mich schließlich vorgestern erreicht. Ein toller Puzzleteil, über den ich mich richtig, richtig gefreut habe. Ich habe, miia sei Dank, eine Mail von Laura Z. bekommen:
Liebe Katharina, durch Zufall bin ich auf deinen Blog gestoßen, wo du unter anderem über dein Pferd Náma schreibst. Ich glaube, dass meine Stute Náttrún das Fohlen von deinem Pferd ist. Náttrún wird im Juni 6 Jahre alt, wir haben sie vor ca. 1 Jahr am Josefihof in Liezen gekauft. Im Pferdepass ist angegeben, dass ihre Mutter Náma von Marchegg heißt. Wenn es wirklich deine Náma ist, würde ich mich sehr freuen, wenn du mir etwas über sie erzählen könntest 🙂 . Mein Name ist Laura und ich bin 17 Jahre alt.
Dabei waren ein paar Fotos von einer dunkelbraunen Stute. Kein Zweifel, das ist die Tochter meiner Náma. Die gleiche Lockenmähne …
Der allerletzte Puzzleteil fehlt mir noch. Ich würde sie sooo gerne mal sehen. Ich hoffe, ich kann Náttrún irgendwann mal besuchen fahren. Ich freue mich jedenfalls, dass es ihr sichtlich gut geht und würde das wahnsinnig gerne auch meiner Náma erzählen. Man sagt, es sei den Mutterstuten nach einer Zeit egal. Aber soll ich euch was sagen? Das glaub ich einfach nicht.
Hier ein paar Fotos von meinem Enkelkind 🙂