Heute ist ein doppelter Feiertag im Hause miia. Heute vor 14 Jahren ist Leonie auf die Welt gekommen, eine Tatsache, die für sich allein schon einen Feiertag rechtfertigt. Finde ich. Ich liiiiebe Geburtstage. Nebstbei bemerkt.
Es gibt aber noch einen zweiten Grund. Gestern vor einem Jahr am Abend, also am 23. Februar 2015, ich erinnere mich genau, hab ich gearbeitet. Es war Montag und meine lieben Kollegen wussten, dass ich gerade zufällig auf eine tolle Lieferung warte. Auf Óþreyja aus Island. Sie war am Sonntag in Belgien gelandet und ich wusste bereits, dass sie im LKW auf dem Weg nach Österreich war. Ich rechnete mit ihrer Ankunft Ende der Woche. Just an diesem Abend – ganz in meine Arbeit vertieft – läutet das Handy. Niiiiiiieeee würd ich während der Arbeit abheben 🙂 … aber Iris war die Anruferin! Iris, die uns nach Island begleitet hatte und Kontakt zum Transporteur hatte. Sorry, da muss man ans Telefon. Iris hat mich lachend gefragt: „Was schenkst du mir, wenn ich dir verrate, wann dein Pferd kommt?“ Schokolade? Blumen? Ferrari? Hihihi … sie hat`s mir auch so gesagt. 🙂 „Morgen zu Mittag sollte sie da sein!!!“. Morgen? An Leonies Geburtstag? Echt? So etwas lässt sich nie und nimmer planen. Das kann kein Zufall sein. Solche Zufälle gibt es nicht.
Mit einer extrem guten Laune hab ich meine Arbeit beendet und bin nach Hause gefahren. Hätte fast gesungen in der Straßenbahn. Leonie war noch wach und hat mich gefragt, ob ich schon etwas über die Ankunft von Óþreyja wüsste. „Nein“, hab ich geschwindelt, „echt, keine Ahnung … sie wird wohl am nächsten Wochenende kommen! Schlaf gut!“
Und dann hab ich meinem Mann und meinem Sohn die Wahrheit geflüstert.
Am nächsten Tag in der Früh, Geburtstagsfrühstück. Leonie bläst superbrav die obligatorischen Kerzen aus, hört sich (geduldig) unseren inbrünstigen Gesang an und ihr Bruder gibt ihr ein kleines Geschenksackerl. Sie öffnet es und zieht einen Zettel heraus. Es war eine Entschuldigung für den Unterricht. „Lieber Herr Professor, Leonie kann heute leider nicht am Unterricht teilnehmen. Familiäre Gründe“. Leonie hat es gelesen. Nicht verstanden. Noch einmal gelesen. Und noch einmal. Langsam, ganz langsam haben sich ihre Mundwinkeln dann nach oben gezogen. „Nein!“, hat sie geflüstert. „Ist es soweit?“.
Und es war so weit. Zu Mittag. Nach langem Warten. Am Sachsengang.
Danke an Pia für dieses Video! Und liebe Leonie! Happy birthday!