Mein Ein & Alles

Ich weiß, ich weiß … hier sollte jetzt Höskis und Michaelas Interview stehen, aber ein über einstündiges Interview sorgfältig zusammenzufassen braucht seine Zeit, man möge mir bitte noch Zeit bis morgen schenken …

In der Zwischenzeit ist es aber nicht so, dass ich nicht wüsste, was ich euch erzählen kann! Heute erst hab ich wieder eine unheimlich nette E-Mail bekommen. Von Elena. Sie hat mir ihre Geschichte von ihrem Pferd erzählt und möchte sich damit gleich bei ihrer Mama bedanken. Und auch bei der Alex 🙂 .

Elena: „Also, mein Ein & Alles hört auf den Namen Falki, und wir haben uns vor circa sechs Jahren in Semriach zum ersten Mal gesehen. Ich habe meine komplette Kindheit auf dem Hof verbracht und er war als Schulpferd dort eingestellt. In unserer ersten Reitstunde sprang er mit der größten Freude wie ein Gummiball in jeder Ecke in den Galopp um und brachte dadurch nicht nur mich ordentlich zum Verzweifeln!
Wir haben uns aber aneinander gewöhnt, und ich durfte mit ihm das Isizertifikat, meine ersten Turniererfahrungen und vieles andere erleben. Seit dem ersten Tag hatte ich den Wunsch, ihn einmal kaufen zu können, wusste aber, dass meine Mama es sich niemals leisten können würde, da wir bereits selber drei tolle Pferde auf unserem Grundstück herumlaufen hatten.
So ging das ein paar tolle Jahre, bis dann irgendwann die vernichtende Nachricht für mich kam: Er wurde verkauft.
Meine Mama packte mich darauf ins Auto und fuhr mit mir zu seinem neuen Zuhause – seine Besitzer waren super lieb und ich durfte jederzeit vorbeikommen und ihn sogar reiten!
Leider wurde er einige Zeit später wieder verkauft, und ging dann an das für mich andere Ende von Österreich. Er landete am Aspacherhof, bei ebenfalls sehr netten Leuten!
Ich hatte den Traum, Falki einmal mein Eigen nennen zu dürfen, schon lange begraben, aber ich war trotzdem zufrieden mit der Situation, weil ich das Glück hatte Alex und ihre Eltern zu kennen!
Jedes Mal, wenn ich einen Besuch im schönen Wien machen durfte, haben sie einen riesen Weg auf sich genommen und sind mit mir Falki besuchen gefahren und mussten dann eine heulende Elena ertragen … ich kann gar nicht sagen wie dankbar ich euch dafür bin!
Die Zeit verging, bis meine Mama mich im Juli vor zwei Jahren beiläufig fragte, wie es denn dem Falki gehen würde – und wir erfuhren, dass er wieder zum Verkauf stand!

Nach ein paar Tagen, unendlich vielen vergossenen Tränen und viel Drama schickte mir meine Mama ein paar Tage später eine SMS, dass Falki bereits verkauft wäre.. und nach der schlimmsten halben Stunde meines Lebens kam dann folgende Nachricht:

falki4
Die Freudenschreie bekam an dem Tag sicher ganz Semriach zu hören 🙂
Und am 10. August fuhren wir nach Niederösterreich, gabelten Alex in Wien auf und erfüllten meinen allergrößten Traum, wir holten Falki zu uns nach Hause!

Das ist eineinhalb Jahre her und ich stehe jetzt noch oft ungläubig vor ihm, ich kann es kaum glauben, dass dieses semmelfarbene Tier wirklich nur mir gehört. Wirklich revanchieren werde ich mich wohl nie können, aber ich hoffe, dass vor allem meine Mama und die Alex und ihre tolle Familie wissen, dass ich ihnen von ganzem Herzen dankbar bin.“

Hach, ich finde solche Geschichten immer sooo schön. Vielleicht rühren sie mich, weil ich diesen brennenden Wunsch nach einem eigenen Pferd so gut verstehen kann. Wer es auch erlebt hat, wird verstehen, was ich meine. 🙂
Danke, Elena, für deine schöne Geschichte!
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